Autodieb nach halsbrecherischer Flucht überwältigt
Ingolstadt/Germaringen (dpa/lby) - Die mehrtägige Flucht eines Autodiebs, der in der Nacht zum Montag in Ingolstadt einen teuren Jeep gestohlen hatte, ist am Mittwochabend im schwäbischen Germaringen von der Polizei beendet worden. Der 20-Jährige wurde dort nach einer erneuten Verfolgungsjagd, an der mehrere Streifenfahrzeuge und ein Polizeihubschrauber beteiligt waren, überwältigt. Bei der Verfolgung gab ein Beamter einen Warnschuss ab. Zwei Beamte und der Flüchtige wurden bei der Festnahme verletzt. Der stark beschädigte Jeep wurde sichergestellt.
Der Tatverdächtige stammt aus dem oberbayerischen Großmehring (Landkreis Eichstätt) und war wegen Diebstählen und Betäubungsmittelverstößen der Polizei bereits bekannt, teilten die Beamten am Donnerstag mit. Erst im Mai war der junge Mann aus der Haft entlassen worden. Bei einer ersten Vernehmung gab er zu, den Jeep nach einem Einbruch in eine Ingolstädter Werkstatt entwendet zu haben. Anschießend sei er damit geflüchtet. In dieser Zeit habe er mehrmals Drogen genommen. Die Staatsanwaltschaft Ingolstadt hat Haftbefehl beantragt.
Aufgefallen war der 20-Jährige am Mittwochabend einer Polizeistreife im oberbayerischen Schongau. Als der Autodieb den Streifenwagen sah, flüchtete er in halsbrecherischer Fahrt auf der Bundestrasse 17 Richtung Schongau. Der Jeepfahrer war dabei mit Geschwindigkeiten bis zu 190 km/h unterwegs und gefährdete bei zahlreichen riskanten Überholmanövern andere Verkehrsteilnehmer.
Die Verfolgungsfahrt zog sich bis ins Ostallgäu hin. In Germaringen konnte das Fluchtfahrzeug mit Hilfe eines quer gestellten Dienstwagens gestoppt werden. Bei dem Versuch des Jeepfahrers, die Sperre über den Gehweg zu umfahren, konnte sich eine 18-jährige Fußgängerin nur durch einen Sprung zur Seite in Sicherheit bringen. Der Wagen prallte schließlich gegen einen Hydranten. Der Täter flüchtete noch zu Fuß, konnte jedoch von Beamten eingeholt und trotz erheblichen Widerstands dingfest gemacht werden.
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