Bayern ist Schlusslicht bei Studie zu Umweltschutz im Verkehr
Das Institut Quotas stellt am Donnerstag eine Studie zur Umweltfreundlichkeit der Bundesländer im Verkehr vor. Bayern muss noch viel für die Luftqualität tun.
Bayern hat im Bundesländer-Vergleich "Bundesländerindex Mobilität & Umwelt", der die Umweltfreundlichkeit des Verkehrs misst, sehr schlecht abgeschnitten. In dem Index, initiiert von Allianz pro Schiene, BUND und Deutschem Verkehrssicherheitsrat landete der Freistaat abgeschlagen auf dem letzten Platz hinter Schleswig-Holstein. Spitzenreiter ist Baden-Württemberg. Die Ergebnisse der Untersuchung des Instituts Quotas, die am Donnerstag offiziell vorgestellt werden sollte, lagen der Deutschen Presse-Agentur vorab vor.
Studie: Bayern kümmert sich zu wenig um Lärmminderung und die Luftqualität
Beim Klimaschutz im Autoverkehr etwa verzichte Bayern - anders als andere Bundesländer - auf ein Klimaschutzziel und gebe auch keine CO2-Verursacherbilanz für den Sektor heraus. Spitzenreiter Hamburg liege als einziges Bundesland auf Kurs, um die von der Bundesregierung gesteckten Klimaziele in diesem Sektor bis 2030 zu erreichen.
Bei der Luftqualität ist Hamburg dafür Letzter, Bayern liegt nur auf Rang 14. Beim Flächenverbrauch landete der Freistaat auf Rang 13 der 16 Bundesländer. Bei der Lärmminderung ist Bayern nur Elfter. Immerhin schafft es der Freistaat beim Thema Verkehrssicherheit auf Rang acht und damit ins Mittelfeld.
Bund Naturschutz fordert mehr Einsatz für die Verkehrswende
Die Allianz pro Schiene forderte von den Ländern ein Umdenken. "Für die dringend notwendige Verkehrswende brauchen wir bei den Ländern mehr Mut. Der Bund kann diese riesige Aufgabe nur mit Hilfe der Länder bewältigen", sagte Geschäftsführer Dirk Flege.
Verena Graichen, stellvertretende Vorsitzende vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), verlangte ebenfalls drastische Änderungen. "Der Index zeigt, dass das Thema Verkehrswende noch immer nicht in der Landespolitik angekommen ist. Für die Gesundheit unserer Bürgerinnen und Bürger sind effektive Maßnahmen für die Luftqualität und den Lärmschutz in unseren Städten nicht verhandelbar." (dpa/lby)
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