Brutale Vergewaltigung: Verdächtiger in Haft
Memmingen/Rosenheim (AZ). Einen mutmaßlichen Vergewaltiger haben Beamte der Kriminalpolizei Memmingen am Mittwoch an seinem Arbeitsplatz festgenommen. Der 24-Jährige soll gemeinsam mit einem drei Jahre älteren Mittäter vor drei Wochen in Rosenheim ein 17-jähriges Mädchen brutal vergewaltigt haben. Die beiden Verdächtigen sitzen in Untersuchungshaft.
Das Mädchen war nach Polizeiangaben am 10. September gegen Mitternacht nach dem Besuch des Herbstfestes in Rosenheim zum Bahnhof unterwegs, um von da nach Hause zu fahren. Die beiden Männer, die von einer Hochzeitsfeier kamen, boten ihr an sie mitzunehmen. Sie steuerten dann jedoch in ein Waldstück, missbrauchten die 17-Jährige brutal eine Stunde lang und drohten ihr mit der Ermordung. Danach stießen sie das Opfer aus dem Auto.
Den Rosenheimer Ermittlern gelang es, am Tatort unter anderem eine DNA-Spur zu sichern, die zu dem 24-Jährigen führte. Gemeinsam mit Memminger Beamten nahmen sie ihn am Mittwoch an seinem Arbeitsplatz in Memmingen fest. Wenig später erfolgte die Festnahme des mutmaßlichen 27-jährigen Mittäters in der Nähe von Rosenheim. In den ersten Vernehmungen legte einer der Festgenommenen ein Geständnis ab. Gegen beide Männer wurde am Donnerstagnachmittag Haftbefehl wegen des Verdachts der "Vergewaltigung in besonders schwerem Fall" erlassen.
Im Zuge der Ermittlungen wurde der Polizei in Rosenheim eine weitere Vergewaltigung angezeigt, die bereits Anfang Juli stattfand. Erst nach der Veröffentlichung der Phantombilder des aktuellen Falls meldete sich ein 16-jähriges Mädchen bei der Polizei. Nur wenige Tage nach dem Beginn der Ermittlungen wurden zwei 23-Jährige festgenommen, die ebenfalls in Untersuchungshaft sitzen. Ein Tatverdächtiger legte ein Teilgeständnis ab.
Zwischen den mutmaßlichen Tätern der beiden Verbrechen bestehen nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei keine Verbindungen. Die beiden Opfer sind schwer traumatisiert und befinden sich in ärztlicher Behandlung.
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