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Schwäbische Geschichte
28.07.2018

Dauerausstellung im Museum Oberschönefeld neu eröffnet

Max Fuchs aus Augsburg baute seiner Tochter Melitta diesen detailgetreuen Kinderkochschrank.
3 Bilder
Max Fuchs aus Augsburg baute seiner Tochter Melitta diesen detailgetreuen Kinderkochschrank.
Foto: Marcus Merk

In Oberschönenfeld lädt eine Ausstellung dazu ein, über den Wandel des Alltags zu staunen. Auch in das Leben der Zisterzienserinnen gibt sie Einblicke.

Das Sitzklosett aus Steinzeug mit Holzdeckel war 1926 Luxus. Die rollende Badewanne, hübsch verkleidet, die bei Gebrauch umgekippt und mit Wasser gefüllt wurde, stammt aus den 60er Jahren. Noch 1957 hatten 42 Prozent der bayerischen Wohnungen keine Toilette im Haus. Für viele junge Besucher im Museum Oberschönenfeld sicher unvorstellbar. Die Dauerausstellung auf dem idyllischen Areal, zu dem ein prächtiges Kloster gehört, wurde komplett neu gestaltet. Der Bezirk Schwaben investierte etwa 1,2 Millionen Euro. Im Mittelpunkt stehen nun Menschen und ihre Geschichten, aber auch Dinge des Alltags. Und erstmals öffnen die Zisterzienserinnen ihre Pforte und geben Einblicke in ihr Leben.

Das Sitzklosett aus Steinzeug mit Holzdeckel war 1926 Luxus.
Foto: Marcus Merk

„Mein ganzes Leben um 4 Uhr aufstehen – lieber Gott kann’s das denn sein?“ steht am Kopfende eines Bettes in einer nachgestellten Klosterzelle. Schwester M. Annuntiata Müller und ihre Mitschwestern haben es heute etwas leichter. „Aufgestanden wird jetzt erst um fünf Uhr morgens“, sagt Beate Spiegel, die Leiterin des Museums Oberschönenfeld. Sie freut sich, dass die Besucher endlich auch viel über die Zisterzienserinnen erfahren, schließlich ist das Kloster mit den 18 Schwestern Herzstück des Geländes, das im Landkreis Augsburg liegt. Wer beispielsweise an einer Drehscheibe dreht, kann den eng getakteten Tagesablauf der Zisterzienserinnen miterleben. Anhand einer Maschine für Brauselimonade, verschiedener Textilien und einem Hostienbackeisen wird deutlich, wie vielseitig schon früher das Arbeitsleben der Klosterfrauen war, die noch heute frisch gebackenes Brot anbieten und einen liebevollen Laden betreiben. Äbtissin M. Gertrud Pesch ist per Kopfhörer stets präsent und erzählt den Besuchern von ihrem Leben. Wer noch Fragen hat, kann sie an Ort und Stelle abgeben und bekommt Antwort.

Ausstellung zeigt den Wandel des Lebens in Schwaben

Antworten gibt die nach etwa einem halben Jahr Bauzeit neu eröffnete Dauerausstellung vor allem auf viele Fragen rund um den Wandel des Lebens in Schwaben. Innovationen in ländlichen Haushalten, bei den Bauern, aber auch den Städtern werden ebenso lebendig wie Firmengeschichten etwa von Trevira oder der Mickhauser Kleiderfabrik oder damalige Freizeitvergnügungen. Museumsleiterin Spiegel will die Menschen über die Dinge miteinander ins Gespräch bringen. Familien, Jung und Alt. Sie alle sollen öfter kommen, sich faszinieren lassen. Bemerkenswert ist vor allem, dass Menschen mit Namen und Bild, also ganz persönlich, von früher berichten. Rund 130 Interviews, die auf Audiokassetten aufgenommen waren, wurden digitalisiert, Zeitzeugen und deren Erben für die Verwendung um Erlaubnis gebeten.

Da ist beispielsweise Melitta Fuchs aus Pfersee bei Augsburg zu sehen, wie sie Weihnachten 1932 stolz vor ihrem von Papa Max Fuchs detailgetreu nachgebauten Kinderkochschrank sitzt. Da werden die Schrecken der Kriegszeiten auf eine besondere Weise lebendig, wenn man etwa die Stoffpuppe Lulatsch betrachtet, die Anneliese Bosch aus Stadtbergen bei Augsburg 1943 für ihre einjährige Tochter Anne-Katrin genäht hat: Wegen den häufigen Luftangriffen legte sie das kleine Mädchen abends angezogen ins Bett, die Puppe hielt es im Arm. Sobald die Sirenen heulten, setzten die Eltern Anne-Katrin in den für den Notfall gepackten Kinderwagen und eilten in den Luftschutzkeller. Die Kleine klammerte sich fest an ihren Lulatsch, bis die Bombenangriffe vorbei waren. Die Stoffpuppe habe dem Mädchen noch die ganze Nachkriegszeit über Trost gespendet.

Museumsleiterin Beate Spiegel und ihrem Team ist es aber vor allem auch gelungen, den Bogen in die Gegenwart zu spannen: So werden nicht nur die Arbeiten der Damenschneiderin Viktoria Deihl aus Neuburg an der Kammel gezeigt. Wer die geflickten Socken und den Laufmaschen-Aufraffer für Feinstrümpfe sieht, wird auch daran erinnert, dass heute kaum noch Kleidung ausgebessert wird, vielmehr landet sie oft im Müll. Und wer die Koffertruhe von Franz Pelz entdeckt, der nach dem Krieg aus Tschechien vertrieben wurde und in Wemding eine neue Heimat gefunden hat, muss sich nur umdrehen, schon erblickt er ein Smartphone. Es gehört Familie Hanan/Sheik Sidi. Sie flüchtete aus Syrien nach Friedberg.

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Am Wochenende findet im Museum Oberschönenfeld ein großes Fest zur Eröffnung der Neugestaltung statt. Am Samstag, 28. Juli, ist von 12 bis 17 Uhr geöffnet, am 29. Juli von 10 bis 17 Uhr. Führungen und Eintritt sind an beiden Tagen frei. Weitere Informationen im Internet unter: www.museum-oberschoenenfeld.de

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