Theo Waigel marschiert den Berg hoch
Mit sieben Gipfelstürmern - darunter seine Frau, sein Sohn, sein Schwiegervater und zwei Bergführer - hat sich der ehemalige Bundesfinanzminister Theo Waigel einen Jugendtraum erfüllt. Er bestieg die Höfats, einen der berüchtigsten Berge der Allgäuer Alpen.
Oberstdorf (ioa) - Sie wird als eine der berühmtesten und auch berüchtigsten Berge der Allgäuer Alpen beschrieben: die Höfats. Dabei ist weniger die Höhe der vier Gipfel - zwischen 2257 und 2259 Meter - imposant. Es sind vielmehr die steil abfallenden Flanken des mit Gras bewachsenen Berges. Kondition und Trittsicherheit sind unerlässliche Voraussetzungen, damit aus der Bergtour kein gefährliches Abenteuer wird.
Mit sieben weiteren Gipfelstürmern - darunter seine Frau, sein Sohn, sein Schwiegervater und zwei Bergführer - hat der ehemalige Bundesfinanzminister Theo Waigel sich jetzt ein gutes halbes Jahr vor seinem 70. Geburtstag "einen Jugendtraum erfüllt".
Per Zufall sei vor Kurzem das Gespräch auf die "anspruchsvolle Bergtour" gekommen. Bis zu diesem Zeitpunkt war das Thema abgehakt gewesen. "Ich hab' geglaubt, das schaff' ich nicht mehr", so Waigel. Jetzt hat er sich - auch dank der umsichtigen Bergführer - das Gegenteil bewiesen. "An schwierigen Stellen sind wir am Seil gegangen. Das gibt Sicherheit."
Bergwandern ist für den gefragten Juristen und Finanzexperten trotz der Anstrengung "die höchste Form der Erholung und Entspannung". In den "schwierigsten Zeiten als Bundesfinanzminister und Parteivorsitzender ist ein Bergurlaub für mich immer das Beste für Körper und Geist gewesen."
Waigel glaubt, dass der Urlaub in Bayern und im Allgäu wegen der Energieproblematik und - damit verbunden - steigender Reisekosten an Bedeutung gewinnen wird. "Wir werden alle unsere Ansprüche etwas anpassen müssen", sagt er. Wirklich schlimm ist das für ihn aber nicht. Denn die heimische Bergwelt biete einfach "fantastische Möglichkeiten."
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