Regensburg: Eine Ambulanz für pädophile Männer
Die erste bayerische Ambulanz für pädophile Männer geht in Regensburg an den Start. Das Projekt soll mögliche Sex-Täter erreichen.
Bayerns Justizministerin Beate Merk (CSU) stellt heute in München die erste bayerische Ambulanz zur Behandlung pädophiler Männer vor.
Das Projekt mit dem Titel "Kein Täter werden" soll Kindesmissbrauch verhindern und mögliche Sex-Täter erreichen, bevor sie sich an Kindern vergreifen. "Das Projekt "Kein Täter werden" der Berliner Charité hat gezeigt, dass es viele Männer mit sexuellen Neigungen zu Kindern gibt, die Hilfe suchen", sagte Bayerns Justizministerin Beate Merk (CSU) der Nachrichtenagentur in München.
"Diese Männer wollen nicht Täter eines sexuellen Kindesmissbrauchs werden. Bislang gibt es dafür jedoch kaum Therapieangebote", erläuterte sie. Das Regensburger Projekt wurde nach dem Beispiel eines Modellversuchs an der Charité konzipiert. Der Freistaat finanziert die Ambulanz mit jährlich 200.000 Euro, 40 Behandlungsplätze stehen zur Verfügung. "Ich halte es für eminent wichtig, dass wir künftig auch in Bayern für diese Männer anonym und kostenlos Beratung und Therapie anbieten", sagte die Ministerin. dpa/lby
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