"Bin entsetzt": Claudia Roth kritisiert G7-Gipfel auf Schloss Elmau
Claudia Roth ist wenig begeistert vom G7-Gipfel auf Schloss Elmau. Die Grünen-Politikerin kritisiert Eingriffe in die Grundrechte, aber auch in Umwelt und Natur.
Die Grünen-Politikerin Claudia Roth beklagt vor dem G7-Gipfel in Elmau drastische Eingriffe in die Grundrechte. "Ich bin entsetzt, dass es hier massive Einschränkungen demokratischer Rechte geben wird", sagte die Vizepräsidentin des Bundestages am Montag im Bayerischen Rundfunk.
Das gelte für das Versammlungs- und Demonstrationsrecht, aber auch für die Bewegungs- und Pressefreiheit. Ein Polizist habe sie aufgefordert, ihm zu sagen, mit welchen Journalisten sie zu reden gedenke. "Mit Verlaub, das ist mir so noch nie passiert." Insgesamt sei die Region zum Hochsicherheitstrakt geworden.
Claudia Roth kritisiert Wahl des Ortes für G7-Gipfel
Roth kritisierte auch die Wahl des Ortes für das Spitzentreffen, zu dem am 7. und 8. Juni die Staats- und Regierungschefs sieben wichtiger westlicher Industrienationen im oberbayerischen Elmau zusammenkommen wollen. Der Gipfel habe erhebliche Auswirkungen auf Umwelt und Natur. "Warum muss dieser Gipfel in eine der naturschutzreichsten Regionen gesetzt werden?", sagte Roth. "Warum können die sich nicht im Kanzleramt treffen?" Schließlich bewerbe sich die Region gerade darum, Unesco-Weltkulturerbe zu werden. dpa
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