"Geschäftsschädigend"
Toni Roiderer, der Sprecher der Wiesn-Wirte, bezeichnet sich selbst als "überzeugten Nichtraucher". Trotzdem ist er über das geplante absolute Rauchverbot der CSU, gelinde gesagt, verärgert: "Finger weg von der Wiesn", sagt er, das Oktoberfest sei schließlich "bayerisches Kulturgut". Wen es stört, das in den Bierzelten geraucht wird, der solle "gefälligst zu Hause bleiben".
Augsburg (AZ) - Toni Roiderer, der Sprecher der Wiesn-Wirte, bezeichnetsich selbst als "überzeugten Nichtraucher". Trotzdem ist er über dasgeplante absolute Rauchverbot der CSU, gelinde gesagt, verärgert:"Finger weg von der Wiesn", sagt er, das Oktoberfest sei schließlich"bayerisches Kulturgut". Wen es stört, das in den Bierzelten gerauchtwird, der solle "gefälligst zu Hause bleiben".
Auch Wiesn-Wirt Sepp Krätz, Betreiber des Hippodroms, zeigte sich "überrascht" von der "überstürzten" Einführung des Rauchverbots: "In zwei oder drei Jahren hätte man die Gäste vielleicht darauf vorbereiten können," sagt er. Doch nun sei zu befürchten, dass die Gastwirte die "Leidtragenden" würden, wenn die Gäste zur Zigarette greifen - und sich für deren Sucht bestrafen lassen müssten.
Der Krumbacher Gastwirt Martin Falk nennt das Rauchverbot für Bierzelte gar "geschäftsschädigend" - und ist mit dieser Meinung nicht allein. "Wenn jetzt nicht mehr geraucht werden darf, dann werden sich die Raucher schwer überlegen, ob sie weggehen wollen oder ob sie nicht ihr Bier in Ruhe zu Hause trinken, wo sie dazu rauchen können", befürchtet auch sein Kollege, der Wertinger Gastwirt Franz Plavcak.
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