In vielen Bädern Mängel an Chloranlage

München (lb). In vielen bayerischen Schwimmbädern ist die Chlorungsanlage nicht in Ordnung. Wie aus dem neuesten Jahresbericht der Gewerbeaufsicht hervorgeht, wurden im vergangenen Sommer in 97,7 Prozent aller Bäder Mängel festgestellt. Oft entsprach die Dosiereinrichtung für das Chlorgas nicht den Vorschriften oder es fehlten Schutzausrüstungen. Durch die Freisetzung von Chlorgas war es in den vergangenen Jahren immer wieder zu Unfällen gekommen. Inzwischen sei eine Behebung der Mängel veranlasst, betonte das Gesundheitsministerium.

Nach dem Bericht, den Staatssekretärin Emilia Müller (CSU) am Donnerstag im Landtag vorstellte, wurden im letzten Sommer bayernweit fast 800 Frei-, Hallen-, Schul- und Hotelschwimmbäder untersucht. Nur 2,3 Prozent blieben ohne Beanstandung. Wegen der hohen Mängelzahlen soll die Untersuchung in zwei oder drei Jahren wiederholt werden.

Kritisch beurteilten die Prüfer auch Kinderschutzgitter, wie sie beispielsweise an Treppen angebracht werden können. Nur die wenigsten untersuchten Modelle waren einwandfrei, fast jedes dritte erfüllte nicht seinen eigentlichen Zweck. So löste sich das Gitter bei Belastung aus der Tür, die Kinder konnten drüberklettern oder allein den Schließmechanismus öffnen. Zwei betroffene bayerische Hersteller besserten dem Bericht zufolge ihre Produkte freiwillig nach, eines wurde vom Markt genommen.

Insgesamt hat die Gewerbeaufsicht laut Müller im vergangenen Jahr über 100.000 Kontrollen in Betrieben, auf Baustellen, im Verkehr sowie in Geschäften, auf Messen und Märkten durchgeführt. Besonders bewährt habe sich das Konzept der Projektarbeit.