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25.05.2006

Jagdpächter begegnet dem Braunbären

ARCHIV - Ein Braunbär steht im Straubinger Tiergarten auf einem Felsen (Archivfoto vom 28.08.2002). Der geplante Abschuss des Braunbären in Bayern sorgt weiter für Aufregung. Als «typisch deutsch» hat der Präsident des Deutschen Naturschutzrings, Weinzierl, die Entscheidung der bayerischen Behörden kritisiert. Am Dienstag (23.05.2006) waren mehrere Jäger im Raum Garmisch- Partenkirchen auf der Suche nach dem Bären unterwegs. Das Gewehr auf Meister Petz dürfen aber nur die Jagdberechtigten in dem jeweiligen Revier anlegen. Foto: Armin Weigel dpa/lby +++(c) dpa - Bildfunk+++
Foto: aw gr/jan cu

Kufstein/München (dpa/lby) - Der Braunbär im deutsch- österreichischen Grenzgebiet ist in den Tiroler Bezirk Kufstein weitergezogen. In einem Wald bei Thiersee lief das Tier einem Jagdpächter über den Weg. Experten der Umweltorganisation WWF haben bisher vergeblich versucht, das Tier mit einer Röhrenfalle zu fangen. Falls der Bär lebend gefangen werden sollte, will Bayern ihn im Wildpark Poing bei München in einem Gehege unterbringen.Bilder: Der Bär in BayernForum: Diskussion zum Bären

Kufstein/München (dpa/lby) - Der Braunbär im deutsch- österreichischen Grenzgebiet ist in den Tiroler Bezirk Kufstein weitergezogen. In einem Wald bei Thiersee lief das riesige Tier einem Jagdpächter über den Weg. "Er hat mich angebrüllt", berichtete Jagdpächter Michael Bischofer am Donnerstag im ORF-Radio Tirol. Er selbst habe am Vorabend eigentlich einen Auerhahn suchen wollen und sei dann völlig überraschend gegen 20 Uhr auf den Bären getroffen. "Zuerst bin ich weggelaufen", sagte Bischofer. "Dann bin ich noch mal zurück, und dann ist er neben mir vorbeigegangen. Er war etwa 50 Meter von mir entfernt." Der Bär sei dann im Wald verschwunden.

Deutsche und österreichische Bären-Experten von der Umweltorganisation WWF seien umgehend nach Kufstein gefahren, berichtete Sprecher Roland Eichhorn vom bayerischen Umweltministerium in München. Die Experten wollten dort versuchen, den zotteligen Streuner mit einer Röhrenfalle einzufangen. Sie wollen damit einen Abschuss des Tieres verhindern. Der Bär hatte auch vor Hühnerställen nicht Halt gemacht; er war deshalb als gefährlich eingestuft und in Bayern und Tirol zum Abschuss freigegeben worden. Wenn der Bär lebend gefangen wird, will Bayern ihn im Wildpark Poing bei München in einem Gehege unterbringen.

Man könne nicht ganz ausschließen, dass das Tier bei Kufstein möglicherweise ein anderer Bär sei, erklärte der bayerische Bärenbeauftragte Manfred Wölfl. Falls man dort Haare oder Kot des Tieres finde, könne eine genetische Analyse aber Klarheit bringen. Jagdpächter Bischofer räumte ein, dass er bei der Begegnung mit Meister Petz Angst gehabt habe. "Ich wollte noch ein Foto machen, aber ich war zu aufgeregt." Jörn Ehlers von WWF Deutschland hob hervor, dass die Begegnung zwischen Bär und Jagdpächter ohne Zwischenfälle verlaufen sei.

"Wir wollen den Bären lebend", bekräftigte Ehlers. Die Bemühungen, das Tier zu fangen, würden deshalb nochmals intensiviert. Dazu wurde bei Grizzly-Experten im US-Bundesstaat Montana eine weitere Bärenfalle bestellt. Diese Spezialfallen müssten gesondert hergestellt werden, erläuterte Ehlers. Die Ladung aus den USA werde in der kommenden Woche in Europa ankommen.

Die WWF-Spezialisten erwägen auch den Einsatz von Fangschlingen. Auch damit sei ein Lebendfang möglich, hieß es. Für diese sehr schwierige Fangmethode sei allerdings sowohl in Bayern als auch in Österreich eine Ausnahmegenehmigung erforderlich. Diese liege bislang nicht vor. Zudem müsse sichergestellt sein, dass die Schlingen häufig abgesucht werden, damit sich gefangene Tiere nicht unnötig quälten.

Der Münchner Tierparkdirektor Henning Wiesner schlug unterdessen vor, den Bären mit Hunden aufzuspüren. Dann könne man das Tier mit einer Narkosespritze aus einem Blasrohr betäuben und fangen. Das bayerische Umweltministerium nahm dazu Gespräche mit Wiesner auf, der große Erfahrung mit Betäubungen per Blasrohr hat. Wiesner sagte der "Süddeutschen Zeitung" (Mittwoch): "Ich arbeite schon seit 1973 mit dem Blasrohr, weil ich festgestellt habe, dass die Auftreffwucht bei Narkosegewehren so hoch ist, dass etwa 30 Prozent aller Tiere daran sterben." Die Spritze aus dem Blasrohr dagegen spüre das getroffene Tier kaum.

Der Versicherungskonzern Gothaer bot an, betroffenen Bauern, Jagdpächtern und Imkern aus Bayern Wild- oder Nutztiere zu ersetzen, die der Bär gerissen habe. Auch ein britischer Versicherungsunternehmer bot an, die Schäden durch das Tier in Höhe bis zu 1,5 Millionen Euro zu bezahlen. "Wir wollen verhindern, dass der Bär abgeschossen wird", sagte Simon Burgess, Geschäftsführer von British Insurance.

Der Bär könnte nach italienischen Medienberichten aus dem Bären- Projekt "Life Ursus" im Adamello-Brenta-Park in Südtirol stammen. Italienische Tierschützer protestierten gegen die Freigabe zum Abschuss. Man solle den Bär stattdessen betäuben, forderte der Zoologe Andrea Mustoni. Er leitet das Projekt "Life Ursus".

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