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Kinderarmut in Deutschland
12.09.2007

Es reicht nicht mal für Buntstifte

Experten sehen die Lage dramatisch: "Man kann in Deutschland als Geringverdiener nicht mal ein Kind ernähren", sagte jetzt der Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes, Heinz Hilgers. Auch in Augsburg ist Kinderarmut ein Problem.

Von Till Hofmann, Augsburg

"Wir stolpern zwar hier noch nicht über das Elend der Straßenkinder. Aber es ist ein Zeichen von Armut, wenn Kinder hier im Winter ohne Handschuhe und Stiefel in die Schule gehen. Wenn Kinder für Einladungen zu Kindergeburtstagen grundsätzlich nie Zeit haben." Mit diesen Worten charakterisierte die Grünen-Landesvorsitzende Theresa Schopper im Landtag die Kinderarmut in Bayern - vor über fünf Jahren.

Die Situation, sind sich Experten und Verbandsfunktionäre einig, hat sich seither nicht spürbar verbessert. Im Gegenteil. "Man kann in Deutschland als Geringverdiener nicht mal ein Kind ernähren", sagte jetzt der Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes, Heinz Hilgers. Er geht davon aus, dass in der Bundesrepublik im Gegensatz zu offiziellen Angaben weit mehr Kinder und Jugendliche in Armut leben: 2,6 Millionen. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB), Region Allgäu-Donau-Iller, prangerte die Verhältnisse an, in denen Buben und Mädchen auch in Schwaben aufwachsen müssen. Die Regelsätze für Kinder von Hartz-IV-Empfängern seien viel zu niedrig. Mit 208 Euro (für unter 14-Jährige) bzw. 278 Euro für Kinder, die älter sind, müsse Monat für Monat deren kompletter Lebensunterhalt (außer Unterkunftskosten) bestritten werden.

Den Schulbeginn nahmen Wohlfahrtsverbände in Bayern zum Anlass, um auf die "gravierende Benachteiligung" armer Familien hinzuweisen. Im Regelsatz eines Zwölfjährigen seien nur 1,64 Euro im Monat für Stifte, Hefte und Zeichenmaterial enthalten.

Eine "langfristige Strategie" verfolgt Augsburgs Sozialreferent Konrad Hummel, um gegen die Kinderarmut in Bayerns drittgrößter Stadt vorzugehen. Vom "Armutsgerede, das in Wellen über uns kommt", hält der Sozialexperte nicht viel. Auch mit mehr Geld im System ("das kommt beim Kind gar nicht an") sei nichts erreicht. Um den "stillen Teufelskreis" der Kinderarmut zu durchbrechen setzt die Stadt Augsburg - dort leben 2000 bis 3000 "Risikokinder" - an mehreren Punkten an: Billigunterkünfte, in denen Kinder gewohnt haben, gibt es nicht mehr. Sachleistungen stellt die Stadt über Gutscheine zur Verfügung, wenn arme Familien einen entsprechenden Bedarf anmelden.

Gleichzeitig achten 80 ehrenamtliche Sozialpaten darauf, dass Betroffene nicht zuerst bei ihren Kindern sparen. 300 Stadtteilmütter helfen vor allem Migrantenkinder bei der Spracherziehung. Die fünf Städte Augsburg, Halle/Saale, Münster, Wiesbaden und Karlsruhe haben ein Netzwerk gegründet, um Kinderarmut effektiv bekämpfen zu können. Grundüberlegung: Verwaltung, Vereine, Verbände, engagierte Bürger und politisch Handelnde aus allen Bereichen müssen verbindlich zusammenarbeiten. Über neue Ideen und Konzepte wird im Städtenetzwerk am 8. Oktober diskutiert.

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