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Kinderporno-Prozess
05.03.2020

Würzburger Kinderporno-Prozess: Logopäde räumt Anklagevorwürfe ein

Ein wegen Missbrauchs von Kindern angeklagter Logopäde trifft zum Prozessbeginn im Sitzungssaal im Landgericht ein und hält sich einen Aktenordner vor das Gesicht.
Foto: Daniel Karmann, dpa

In zwei Würzburger Kindertagesstätten soll ein Sprachtherapeut Kinder missbraucht haben. Die Opfer trugen teils noch Windeln. Nun legte er ein Geständnis ab.

Der Bub kann nicht sprechen, ist geistig und körperlich behindert. In einer Kindertagesstätte in Würzburg soll er gefördert werden – doch der Logopäde, der ihm helfen soll, hat nach Überzeugung der Anklage am Landgericht Würzburg etwas ganz anderes im Sinn: Er will seine Sammlung von Abbildungen schweren sexuellen Kindesmissbrauchs vergrößern. Dafür muss er eigene Aufnahmen im Internet hochladen – als Eintrittskarte, um an die Bilder weiterer Nutzer zu gelangen. Und diese Videos fertigte der Mann demnach unter anderem bei seiner Arbeit in zwei Kindertagesstätten in Würzburg an.

Dem angeklagte Würzburger Logopäden wird Missbrauch in 66 Fällen vorgeworfen

Die Staatsanwaltschaft ist sich sicher: Während die Erzieherinnen und Erzieher mit den anderen Kita-Kindern im Morgenkreis zusammensaßen, war der Angeklagte mit den ihm anvertrauten Windelkindern in Nebenräumen alleine. Insgesamt soll der Logopäde die Buben in 66 Fällen schwer sexuell missbraucht haben, unter anderem in einem Holzhaus einer Kita, in dem die Kinder normalerweise spielen. Den Ermittlern zufolge hat der Deutsche die Übergriffe weitgehend eingeräumt.

„Nach Aktenlage sind alle Tatopfer erheblich behinderte Kinder“, sagte der Vorsitzende Richter Michael Schaller am Donnerstag zu Prozessauftakt vor der Großen Jugendkammer. Staatsanwältin Manuela Teubel trug die Anklagepunkte am Vormittag unter Ausschluss der Öffentlichkeit vor. Die Zuschauer wurden um kurz vor 10 Uhr aus dem Sitzungssaal C 017 gebeten, vor allem aus Opferschutzgründen, wie Schaller erklärte. Auch äußerlich zutiefst ergriffene Angehörige der Kinder mussten die Verhandlung verlassen. Nebenklagevertreter Bernhard Löwenberg fasste die Gefühlslage einiger Betroffener zusammen: „Unsere Mandanten sind seit Monaten beeinträchtigt in ihrem Alltag.“ Sie seien „im Prinzip kopflos“, fänden keine Worte für das Geschehene. „Wir möchten, dass der Angeklagte nie wieder herauskommt.“

Kinderporno-Prozess: Würzburger Sprachtherapeut legt Geständnis ab

Der Verdächtige ist ein Durchschnittstyp. Kurze, frisch geschnittene Haare, nicht übermäßig groß, orange-weiß-kariertes Hemd, anthrazitfarbene Stoffhose. Im Gerichtssaal saß er zu Verhandlungsbeginn mit hängenden Schultern neben seinen Pflichtverteidigern. Am Nachmittag des ersten Verhandlungstages dann seine Aussage ohne Öffentlichkeit. „Er hat unter Tränen gesagt, dass er versteht, wie viel Vertrauen er missbraucht hat“, sagte Gerichtssprecher Rainer Volkert. Er habe alle Anklagevorwürfe eingeräumt. Die Tatfolgen bewerte er heute nach eigener Aussage realistischer, als er es damals getan habe. Die Opfer des Logopäden waren laut Anklage bei den Übergriffen zwischen zwei und sechs Jahre alt, zumeist entwicklungsgestört, geistig und/oder körperlich behindert.

Auch in den Räumen seiner zwei Praxen soll sich der 38-Jährige an den Kindern vergangen haben – von 2008 an bis zu seiner Festnahme im März 2019. Viele der Jungen können sich nicht eindeutig ausdrücken und waren wohl nicht in der Lage, nach Hilfe zu rufen. Einige versuchten laut Anklage, sich gegen die Übergriffe zu wehren, hatten aber keine Chance. Die Kita-Mitarbeiter sollen von den grausamen Taten nichts mitbekommen haben. Auch der Ehemann des 38-Jährigen soll nichts gewusst haben – anders als die Nutzer einschlägiger Internetforen. Dort soll der Deutsche seine Missbrauchsvideos verbreitet haben, so kamen ihm die Ermittler auf die Schliche.

Würzburger Logopäde hatte 23.000 Dateien mit Missbrauchsinhalten

Der Logopäde ist auch wegen Herstellens und Besitzes kinderpornografischer Schriften angeklagt. In seiner Wohnung stellten Polizisten knapp 23.000 Dateien mit Missbrauchsinhalten sicher. In den Tauschbörsen im sogenannten Darknet, wo grausame Videos von missbrauchten Kindern tausendfach geteilt werden, können sich Internetnutzer fast anonym bewegen. Im Jahr 2018 registrierte das Bundeskriminalamt rund 3462 Fälle, in denen jemand derartiges Material besaß oder erwarb. Zählt man Verbreitung und Herstellung dazu, waren es fast 7450 Fälle – Tendenz steigend.

Denkbar ist, dass ein Großteil des Prozesses in Würzburg ohne Öffentlichkeit stattfindet. Elf Verhandlungstage sind vorgesehen – das Thema Sicherungsverwahrung könnte dabei auch diskutiert werden. Diese wird in der Regel angeordnet, um die Allgemeinheit auch nach Verbüßung einer Haftstrafe vor dem Täter zu schützen. Laut Polizeilicher Kriminalstatistik wurden 2018 bundesweit 12.321 Fälle von sexuellem Missbrauch an Kindern registriert – 6,7 Prozent mehr als im Vorjahr. 9357 Verdächtige gab es 2018. Fast 96 Prozent sind Männer. (dpa)

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