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Kirche
18.04.2014

Katholische Bischöfe fordern menschenwürdigen Umgang mit Flüchtlingen

Kardinal Reinhard Marx wäscht am während eines katholischen Gottesdienstes die Füße von Flüchtlingen.
Foto: Peter Kneffel/dpa

Zwei katholische Oberhirten wollen die Bürger aufrütteln. Sie mahnen einen menschenwürdigen Umgang mit Flüchtlingen an.

Der Münchner Erzbischof und Kardinal Reinhard Marx und der Würzburger Bischof Friedhelm Hofmann haben ein deutliches Zeichen für einen menschenwürdigen Umgang mit Flüchtlingen gesetzt. Bei den traditionellen Abendmahlsgottesdiensten am Gründonnerstagabend wuschen die beiden katholischen Oberhirten Flüchtlingen die Füße. Die europäischen Grenzen dürften "nicht zu einer Todesfalle" für Flüchtinge werden und die Grenzkontrollen dürften nicht zulasten der Menschenrechte gehen, sagte Marx in der Münchner Frauenkirche.

Menschen, die "oft nach schrecklichen, traumatisierenden Erfahrungen bei uns angekommen sind", müssten menschenwürdig behandelt werden. Schließlich müsse, um die Ursachen für die Flüchtlingsströme zu beseitigen, das "Gefälle zwischen Armen und Reichen auf dieser Welt geringer werden", forderte der Münchner Erzbischof. Das Prinzip, dass derjenige EU-Staat für das Asylverfahren zuständig ist, in den der Flüchtling zuerst einreist, sollte nach Ansicht von Marx überprüft werden.

Münchner Erzbischof wäscht Flüchtlingen die Füße

Die symbolische Handlung der Fußwaschung erinnert nach dem Evangelium daran, dass Jesus Christus vor dem letzten Abendmahl seinen Jüngern die Füße reinigte. Marx wusch Flüchtlingsfamilien aus Nigeria, Syrien und dem Irak die Füße. Die Fußwaschung am Gründonnerstag solle ein "Zeichen dafür sein, dass die ganze Kirche gerufen ist, denen zu helfen und die in die Mitte zu holen, die in existentieller Not sind", erklärte der Kardinal nach Angaben des Ordinariats.

Der Würzburger Bischof Hofmann wusch zusammen mit acht Männern aus dem Diözesanrat und der Dompfarrei vier christlichen Asylbewerbern aus dem Iran die Füße. "Mit der Fußwaschung der vier Asylbewerber will ich deutlich machen, dass sie nicht nur so eben geduldet sind, sondern unsere Nächsten sind, die unsere Aufmerksamkeit und Hilfe dringend brauchen", sagte der Bischof nach Angaben des Ordinariats in seiner Predigt. Jede und jeder Einzelne sei ein von Gott geliebter, einmaliger Mensch mit einer einmaligen Lebenssituation.

In einem Interview mit der Fernsehredaktion der Diözese Würzburg sagte Hofmann, durch persönliche Begegnungen und Erfahrungen habe er miterlebt, wie traumatisiert viele Flüchtlinge seien. "Ich möchte dafür werben: Es sind die Menschen, die unsere Hilfe brauchen. Wenn wir in deren Situation wären, was würden wir erhoffen?"

Herzloses Verhalten in Zirndorfer Aufnahmelager

Erst vor wenigen Tagen hatte das herzlose Verhalten von drei Mitarbeitern im Zirndorfer Aufnahmelager für Aufsehen gesorgt, die einem schwer kranken Flüchtlingskind die Hilfe verweigert hatten. Sie wurden am vergangenen Dienstag vom Amtsgericht Fürth zu Geldstrafen zwischen 2400 und 3000 Euro verurteilt. Die drei hätten gesehen, dass die Eltern in heller Aufregung waren und es dem Kind schlecht ging - und trotzdem hätten sie nicht geholfen, sagte der Richter. Das sei ein "herzloses Verhalten, zu dem mir eigentlich nichts einfällt".

Die Behörden wollen unterdesse künftig sicherstellen, dass Asylbewerbern in Notfällen rasch geholfen wird. So seien die Mitarbeiter des Pfortendienstes in Zirndorf angewiesen worden, "in Notfällen stets den ärztlichen Bereitschaftsdienst oder Notärzte zu verständigen", kündigte die Regierung von Mittelfranken am Donnerstag an. Ein Krankenschein sei hierzu in keinem Fall nötig.

Inzwischen hat die Behörde auch personelle Konsequenzen aus den Verurteilungen wegen unterlassener Hilfeleistung vor dem Amtsgericht Fürth gezogen. Die drei Verurteilten sollen nicht mehr in dem Aufnahmelager wie bisher eingesetzt werden.

Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick mahnte am Karfreitag ein liebevolles Verhalten auch gegenüber alten, kranken und sterbenden Menschen an. "Verlassen wir sie oder bleiben wir bei ihnen?" Nötig sei eine Kultur des "Dabeibleibens" bei den Menschen, besonders in der Sterbephase, sagte Schick in seiner Predigt im Bamberger Dom. "Dabeibleiben hält den Tod nicht auf, aber lässt getröstet sterben, macht das Leben in seiner Endphase menschlich."

Evangelischer Landesbischof erinnert an Leid in Syrien

Bayerns evangelischer Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm hob die Bedeutung des Karfreitags hervor. "Ein Zeichen der Humanität" sei es, wenn eine Gesellschaft sich einen Feiertag gebe, an dem des Leids und des Tods in der Welt gedacht werde und damit der Menschen, die solches Leid und solchen Tod erlitten, sagte der Landesbischof in der Münchner Matthäus-Kirche. Er denke dabei besonders an die Menschen in Syrien, die keine Kraft mehr hätten zu weinen, weil sie taub geworden seien vom Schmerz und weil sie weder wüssten, wohin sie fliehen sollten noch irgendeine Perspektive in ihrem eigenen Land sähen. Und er denke auch an die Flüchtlinge aus Afrika, die aus Verzweiflung ihr Land verließen und auf Rettung in Europa hofften, dann in die Hände von Schlepperbanden fielen, ausgeplündert und auf hoher See ihrem Schicksal überlassen würden.

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