Ab November haben die Kinder von Testverweigerern kein Recht mehr auf Distanzunterricht. Das ist gut, um Verschwörungsgläubigen entgegenzutreten.
Wenn in den vergangenen Jahren die Rede davon war, dass Familien die Schulpflicht verletzen, dann ging es meistens um Mütter und Väter, die mit ihrem Kind schon vor Ferienstart in den Urlaub fliegen wollten. Das ist zwar richtig unfair gegenüber anderen Familien, liest sich aber harmlos im Vergleich zu den Verstößen, die Bayerns Schulen in Corona-Zeiten drohen. Denn so wie die Früh-Urlauber gelten jetzt auch Testverweigernde als Schulschwänzer und können mit Geldstrafen belegt werden. Inwiefern das rechtlich Bestand hat, muss sich zeigen, aber ohne dieses Durchgreifen geht es nicht mehr.
Nur ein kleiner Teil der Schüler lehnt Corona-Maßnahmen ab
Nur eine sehr kleine Minderheit der Schülerinnen und Schüler lehnt sich gegen die Corona-Maßnahmen auf. Zuletzt nahmen rund 0,25 Prozent aufgrund einer Befreiung, Beurlaubung oder eben fehlender Testbereitschaft nicht am Präsenzunterricht teil. Das sind etwas mehr als 4000 von 1,65 Millionen insgesamt. Und bei weitem nicht alle diese Kinder und Eltern leugnen die Gefahr durch Corona.
Dennoch werden die Schulämter immer wieder zu Verdachtsfällen eines schulfremden Unterrichts gerufen, eine illegale Schule in Oberbayern konnte unbemerkt aufgebaut werden und Verschwörungsgläubige organisieren sich zunehmend in den sozialen Medien. Wer die staatlichen Maßnahmen ablehnte, konnte sich bislang leicht der Kontrolle entziehen. Jetzt bekommen Schulen und Behörden eine Handhabe. Nicht alle überzeugten Test- und Maskengegner werden sich durch Bußgelder umstimmen lassen. Aber man sollte es ihnen so schwer wie möglich machen, sich in ihre Parallelwelt zurückzuziehen.
Die Diskussion ist geschlossen.
Ich hätte nichts dagegen wenn mein Kind unter diesen Umständen als Schulschwänzer gelten würde. Im Gegenteil - die Fratze des Staates wird offensichtlich.
Als ob ein Coronatest das Leben eines Menschens gefährdet!?
Im Gegenteil - die Fratzen der Egoisten und Quertreiber werden immer deutlicher.
Der Staat ist nicht das Problem, sondern die sturen, eitlen Besserwisser!
Diese Parallelwelt hat doch die Politik zugelassen! Für das erste Jahr der Pandemie war das ja teilweise noch okay, weil man erst Erkenntnisse gewinnen musste. Spätestens mit diesem Schuljahr ist das nicht mehr gerechtfertigt. Allerdings hätten unsere Entscheidungsträger (und viele Medien) eine realistische Risikokommunikation wählen müssen (für wen ist C. gefährlich, für wen sind ggf. die Maßnahmen schädlicher; offensichtlich hat das "Strategiepapier" des BMI aus dem Frühjahr 2020 mit einigen zweifelhaften Annahmen doch die größere Runde gemacht) und dann hätte man - auch mit Erfahrungen aus anderen Ländern - sagen können, daß Bildung und Betreuung sowie sozialer Umgang viel mehr wiegt, als die sehr sehr geringe Gefahr, dass Kinder/Schüler ernsthaft oder längerfristig an C. erkranken. Die skandinavischen Länder, insbesondere die Schweden sind in dieser Frage die besseren Vorbilder. Hierzulande gängelt man Kinder und Schüler auf Basis angeblicher Schutzbedürftigkeit. Gleichzeitig vergisst man wieder die wirklich vulnerablen Gruppen und meint, mit 2G ist alles gut...