Künftig nur noch zwei LVA-Zentralen in Bayern?
Landshut/Augsburg (dpa/lby) - Die bayerischen Landesversicherungsanstalten werden im Rahmen einer Verwaltungsreform möglicherweise grundlegend umstrukturiert. Nach einem Gutachten sollen die fünf bisherigen Behörden zu zwei Anstalten zusammengelegt werden, bestätigte das bayerische Sozialministerium am Mittwoch.
Die Stadt Landshut befürchtet durch die geplanten Einsparungen eine Verlegung der dortigen LVA nach Augsburg. Die zweite LVA-Zentrale soll nach den Vorschlägen der Gutachter in Bayreuth entstehen. Damit würden auch München und Würzburg ihre Hauptsitze verlieren. Insgesamt arbeiten rund 7300 Beschäftigte bei den fünf Behörden im Freistaat.
Bei der Reform der Versicherungsanstalten gehe es aber nicht um eine Komplettschließung der drei betroffenen Behörden. "Die Standorte als solche stehen nicht zur Diskussion", sagte Ministeriumssprecher Andreas Klaas. Vielmehr schlage das Gutachten vor, die Führungsebene der LVA auf zwei Städte zu konzentrieren.
Nach Angaben von Klaas ist es nun Sache der fünf LVA, ein Konzept für eine Umgestaltung zu erarbeiten. Im Rahmen der Selbstverwaltung würden die Behörden ein Papier erarbeiten und dann dem Ministerium vorlegen.
Bislang stehe noch nicht fest, ob und wann die fünf Hauptsitze zusammengelegt werden sollen, erklärte der Sprecher der LVA Niederbayern-Oberpfalz, Reinhold Schuster. Allerdings sorge die Diskussion darüber bei den Mitarbeitern bereits für Unruhe. Die ostbayerische LVA hat insgesamt rund 2 000 Mitarbeiter, davon etwa 1 400 in Landshut.
Der Landshuter Oberbürgermeister Hans Rampf will gemeinsam mit Landrat Josef Eppeneder (CSU) bei der bayerischen Staatsregierung gegen die Fusionspläne protestieren. Hintergrund der Diskussion ist eine Vorgabe aus Berlin für alle deutschen Rentenanstalten. Demnach müssen auch die bayerischen LVA bis zum Jahr 2010 rund zehn Prozent ihrer Ausgaben einsparen.
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