CSU-Spitze beschwört "50 plus X"
Ungeachtet sinkender Umfragewerte für die CSU sieht Bayerns Ministerpräsident Günther Beckstein gute Chancen für eine erneute absolute Mehrheit bei der Landtagswahl im Herbst. Gleichzeitig räumte er in der Welt am Sonntag ein, dass eine Wiederholung des Wahlergebnisses seines Vorgängers von gut 60 Prozent bei der Wahl 2003 unrealistisch sei.
München (lb) - Ungeachtet sinkender Umfragewerte für die CSU sieht Bayerns Ministerpräsident Günther Beckstein gute Chancen für eine erneute absolute Mehrheit bei der Landtagswahl im Herbst.
Gleichzeitig räumte er in der Welt am Sonntag ein, dass eine Wiederholung des Wahlergebnisses seines Vorgängers von gut 60 Prozent bei der Wahl 2003 unrealistisch sei. "Die 60 Prozent, die Stoiber holte, waren ein singuläres Ereignis." "Rot-Grün befand sich auf einem Tiefpunkt, die Leute waren stinksauer auf Kanzler Schröder. Heute regieren wir in Berlin mit." Er sehe "aber gute Chancen auf 50 plus X".
Einer jüngsten Umfrage zufolge, die am Donnerstag veröffentlicht wurde, käme die CSU auf nur noch 48 Prozent der Stimmen. Bayerns SPD legt danach auf 23 Prozent zu, die Grünen liegen unverändert bei zehn Prozent, und die seit 1994 nicht mehr im Münchner Maximilianeum vertretene FDP käme auf sechs Prozent. Die Freien Wähler würden mit fünf Prozent in den Landtag einziehen.
Vor dem Hintergrund der geringen Wahlbeteiligung 2003 will Beckstein im Wahlkampf einen Schwerpunkt auf die Mobilisierung eigener Anhänger setzen. "Meine Hauptaufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass unsere Anhänger zu den Wahlurnen gehen", so Beckstein.
Der Vorsitzende der Freien Wähler, Hubert Aiwanger, meldete den Anspruch der Freien Wähler auf das Kultusministerium an: "Im Bereich der Bildungspolitik wäre es schon angebracht, dass die CSU abgelöst würde." Die Freien Wähler stellen in Bayern inzwischen 15 Landräte und 800 Bürgermeister.
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