Wie Kliniken in der Region gegen den Killerkeim kämpfen
Plus Viele Patienten fürchten, sich mit multiresistenten Keimen anzustecken. Wie sich Ärzte und Pflegekräfte in Kaufbeuren dagegen wappnen.
Dem Senior um die 80 im Intensivbett 1 geht es nicht gut. Mit einem Darmverschluss und einer Blutvergiftung war er ins Kaufbeurer Krankenhaus eingeliefert worden. Jetzt wird er auf der Intensivstation maschinell beatmet und liegt deswegen im künstlichen Koma. Sein Blut muss zudem gewaschen werden. Zahlreiche Arzneimittelpumpen verabreichen ihm am laufenden Band stabilisierende Medikamente. Zudem muss er alle zwei Stunden umgelagert werden, damit er sich nicht wund liegt.
Für die Intensivpflegekräfte Marianne Lorenz und Kathrin Neubauer bedeutet das: Am Eingang des Zimmers intensive Händedesinfektion, einen besonderen Einweg-Schutzkittel überziehen, Mundschutz aufsetzen, Handschuhe überstreifen. Sie kämpfen wie Tausende von Pflegekräften und Ärzten an einer schwierigen Front des Gesundheitswesens: Denn der betagte Mann ist von sogenannten multiresistenten Erregern (MRE) befallen. Von Keimen, auf die die meisten Antibiotika nicht mehr ansprechen. Der Erregerstamm ist resistent, die Mittel sind zumeist wirkungslos. Darum sind ganz besondere Hygienemaßnahmen notwendig. Damit das medizinische Personal den Keim nicht auf andere Patienten überträgt. Oder sich gar selbst ansteckt. Aber das ist sozusagen Alltag im Klinikum Kaufbeuren. Und nicht nur dort. „Alle Akutkliniken in ganz Deutschland sind von diesen Keimen betroffen“, sagt Susanne Glasmacher, Sprecherin des Robert-Koch-Instituts (RKI) in Berlin. Ein medizinischer Albtraum?
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