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Modellautos
24.05.2013

Grüne: Fall Haderthauer hat „ein Gschmäckle“

Hubert und Christine Haderthauer. Archivbild
Foto: Silvio Wyszengrad

Für die Grünen hat die Beteiligung der Sozialministerin an einer Firma, die mit Erzeugnissen aus einer psychiatrischen Therapiewerkstatt handelt, „ein Gschmäckle“.

Die Parlamentarische Geschäftsführerin der Landtagsgrünen, Ulrike Gote, sieht Klärungsbedarf, was die Beteiligung von Bayerns Sozialministerin Christine Haderthauer an Sapor Modelltechnik betrifft. Sapor Modelltechnik ist eine Firma, die im Gewerberegister der Stadt Ingolstadt mit der Tätigkeit „Konstruktion, Fertigung und Verkauf von hochwertigen Modellfahrzeugen“ verzeichnet ist.

Die Ministerin und ihr Mann, Hubert Haderthauer, Leiter der Landgerichtsärztlichen Dienststelle am Landgericht Ingolstadt, hatten in den vergangenen Wochen einige Aufmerksamkeit auf sich gezogen, als bekannt wurde, dass der psychisch kranke, dreifach verurteilte Mörder Roland S., 74, über Jahre von Sapor Modelltechnik mit dem Bau von wertvollen Oldtimer-Modellen beauftragt war. S. hatte im Rahmen einer sogenannten „Arbeitstherapie Modellbau“ zunächst im Bezirksklinikum Ansbach und später im Bezirkskrankenhaus Straubing mit einer Reihe anderer Patienten im Maßregelvollzug sein kunsthandwerkliches Geschick in den Dienst der Firma gestellt.

"Ein Gschmäckle"

Für Gote hat die Beteiligung der Sozialministerin an einer Firma, die mit Erzeugnissen aus einer psychiatrischen Therapiewerkstatt handelt, „ein Gschmäckle“. Sie forderte Haderthauer deshalb gestern auf, „endlich alle Fakten rund um ihre Beteiligung an den Geschäften der Firma Sapor Modelltechnik offenzulegen“. Denn, so Gote: „Wer nichts sagt, hat etwas zu verbergen. Solange Christine Haderthauer schweigt, bleibt das ungute Gefühl, dass etwas nicht stimmt.“ Die Frage sei doch, so Gote, ob Hubert Haderthauer seine beruflich bedingten Zugangsmöglichkeiten zu den Bezirkskrankenhäusern für den persönlichen Profit ausgenutzt habe und, wenn ja, was seine Frau davon wusste. „Außerdem müssen wir sehen, ob Christine Haderthauer sich aus diesen Geschäften zurückgezogen hat, ehe sie in die Politik ging und wie lange auch ihr Mann tatsächlich noch an der Firma Sapor Modelltechnik beteiligt war.“ Heute geht ihre offizielle schriftliche Anfrage über den Landtag an die Staatsregierung, durch die sie sich binnen der üblichen Vier-WochenFrist weitere Aufklärung erhofft.

Während ein Sprecher von Haderthauer erneut bestätigte, dass sich die Ministerin weiterhin nicht zur Sache äußern werde, veröffentlichte die Stadt Ingolstadt gestern erstmals „eine schematische Übersicht zu den Einträgen im Gewerberegister zur Sapor Modelltechnik GbR“. Demnach war die Ministerin vom 1. Januar 1993 bis zum 31. Dezember 2003 mit einem Geschäftspartner Gesellschafter von Sapor Modelltechnik. Zum Januar 2004 wird dann ihr Mann bis zum 31. Oktober 2008 im Register geführt. Christine Haderthauer war 2003 in den Landtag gewählt worden, der sich am 6. Oktober 2003 konstituierte. Ihr Mann hatte im Gespräch mit unserer Zeitung gesagt, die Firma habe etwa bis 2001, jedenfalls „lange bevor sie richtig politisch aktiv wurde“, auch seiner Frau gehört.

Indes bleibt unklar, was sich genau im Bezirksklinikum Ansbach von 1989 bis 2000 rund um die Arbeitstherapie Modellbau zugetragen haben soll. Hubert Haderthauer war dort von 1. April 1988 bis 30. September 1989 Arzt in der Forensik. Später wechselt er nach Ingolstadt.

Wie berichtet, gibt es unterschiedliche Aussagen dazu, ob Roland S. auf Grund seiner Modellbau-Tätigkeit größere Freiheiten im Maßregelvollzug genossen haben soll. S. war vom Assistenzarzt Haderthauer damals betreut worden.

Der damalige Pflegedirektor unterliegt der Schweigepflicht

Gerhard Siegler war von 1995 bis 2002 Pflegedirektor im Bezirkskrankenhaus Ansbach. Er war, wie er sagt, verantwortlich für den Sicherheitsdienst, den Pflegedienst und den Reinigungsdienst. Er sagt nicht viel zum Zustand des Klinikums in den 90er Jahren. Nur so viel: Man habe etwas getan, um die Sicherheit dort zu verbessern. Denn: „Die Forensik war damals in einem alten Gebäude untergebracht.“ Er äußert sich nicht zu dem Konflikt, den es nach Informationen unserer Zeitung zwischen ärztlicher und pflegerischer Leitung auch wegen der zweifelhaften Sicherheitslage in der Forensik gegeben haben soll, in der S. untergebracht war. Siegler: „Da unterliege ich der Schweigepflicht.“ Und nein, Hubert Haderthauer kenne er nicht persönlich: „Ich bin ihm nie begegnet.“

Bei der Staatsanwaltschaft Ansbach lag auch gestern keine Strafanzeige im Zusammenhang mit der Arbeitstherapie Modellbau am Bezirksklinikum Ansbach vor. Das bestätigte Oberstaatsanwältin Gudrun Lehnberger auf Anfrage. Die Regierung von Oberbayern wartet auf Stellungnahme von Hubert Haderthauer, um klären zu können, ob seine ihr bis vor kurzem noch unbekannte Beteiligung an Sapor Modelltechnik möglicherweise dienstrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen könnte.

Roland S. möchte sich öffentlich nicht zum Thema äußern. Er habe durchaus eine Meinung dazu, war im Bezirkskrankenhaus Straubing zu erfahren, wünsche aber keinen Kontakt zu Medien.

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