Toter Kartbahn-Fahrer gibt weiter Rätsel auf
Ein 26-Jähriger war am Sonntag in einer Münchner Halle Kart fahren - wenig später lag er tot in seiner Wohnung: Der Grund für den Tod eines Kart-Bahn- Besuchers in München ist auch nach der Obduktion weiteroffen.
(lby) - Der Grund für den Tod eines Kart-Bahn- Besuchers in
ist weiter offen. Die
im Institut für Rechtsmedizin habe keine eindeutig nachweisbare Todesursache ergeben, teilte die
am Dienstag mit.Im Blut des 26-Jährigen aus
wurde zwar ein erhöhter Kohlenmonoxidwert festgestellt. Dieser sei aber nicht im bedenklichen Bereich gewesen, erklärten die Betreiber der Kart-Bahn unter Berufung auf den Chefarzt der Toxikologie am Klinikum Rechts der
. Der Mann hatte am Sonntag an einem Rennen und einer Feier im Münchner Kart-Palast teilgenommen und war danach gestorben.Der Notarzt hatte eine Kohlenmonoxid-Vergiftung bei dem übergewichtigen Mann vermutet.Weitere 48 Besucher klagten über Übelkeit und Kopfschmerzen. Auch bei ihnen wurden erhöhte Kohlenmonoxidwerte festgestellt, sie wurden ambulant behandelt. Die
habe weitere Untersuchungen zur Todesursache des Mannes in Auftrag gegeben, hieß es. Zugleich wurde die technische Untersuchung der Kart-Bahn fortgesetzt. Dabei wurde ein TÜV- Sachverständiger hinzugezogen. Danach sollte die Bahn wieder freigegeben werden. Der Betreiber kündigte aber noch eigene Testreihen an, bevor die Bahn wieder für Besucher geöffnet werde.Der Betreiber des Kart-Palasts hatte bereits zuvor betont, die Lüftungsanlage sei hochmodern und regelmäßig nach den Vorschriften gewartet worden.Bisher habe es keine Beanstandungen gegeben. Außerdem seien im vergangenen Jahr neue Go-Karts mit neuester Katalysatortechnik angeschafft worden. Die Gruppe um den 26-Jährigen hatte die Kart-Halle für eine Firmenfeier gemietet. Dabei sei es bei den rund 100 Teilnehmern, Zuschauern, Streckenposten und anderen Mitarbeitern zu keinen gesundheitlichen Beeinträchtigungen gekommen, erklärte die Firma.In den vergangenen Jahren war es auf Kart-Bahnen in
und
zu Zwischenfällen im Zusammenhang mit Kohlenmonoxid gekommen. Im Mai 2005 musste ein Jugendlicher aus
Nürnbergmit einer Kohlenmonoxid-Vergiftung behandelt werden. Im Dezember 2004 wurden in
Landsberg am Lech23 Menschen durch giftige Abgase verletzt, als in der Karthalle die Lüftung ausfiel. Kohlenmonoxid entsteht bei der unvollständigen Verbrennung organischer Verbindungen und ist ein geruchloses Gas. Wird es eingeatmet, blockiert es die Aufnahme von Sauerstoff im Blut. So entsteht Sauerstoffmangel, der zu Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Ohrensausen und Bewusstlosigkeit bis hin zu Atemlähmung und Tod führen kann.
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