Neuer Bahn-Fahrplan ohne Störungen angelaufen
München (lby) - Der neue Fahrplan der Deutschen Bahn ist nach Unternehmensangaben am Sonntag in Bayern problemlos angelaufen. "Es ist zu keinen Störungen durch die Umstellung gekommen", sagte ein Bahnsprecher. Das gelte sowohl für die innerbayerischen Verbindungen, als auch für solche, die nach Tschechien führten. Der neue Plan gilt bis Mitte Dezember 2005.
Die wichtigsten Umstellungen sind der Stunden-Takt in Nordfranken und der Zehn-Minuten-Takt auf vier Münchner S-Bahn-Abschnitten, der allerdings nur werktags gilt und daher erst am Montag startet. Die Franken profitieren jedoch nicht nur vom neuen Plan, sondern beklagen auch eine Ausdünnung des IC-Netzes Richtung Norden. Größter Verlierer der Reform ist Bayreuth. Die Festspielstadt wird weitgehend vom Fernverkehr abgekoppelt, da pro Tag nur noch ein Intercity auf seinem Weg von Nürnberg nach Dresden und zurück in Bayreuth hält.
Insgesamt wird das Fernverkehrs- Netz zwischen Sachsen und Franken halbiert, da Neigetechnik-Züge wegen technischer Probleme aus dem Verkehr gezogen werden. Die von einst acht nun verbleibenden vier Zugpaare zwischen Nürnberg und Dresden sind künftig fast eine Stunde langsamer unterwegs (insgesamt 5:15 Stunden). Auch Verbindungen zwischen Oberpfalz und Franken sind betroffen.
Innerhalb Frankens dagegen verbessert sich das Zugangebot: Die bisher im Zwei-Stunden-Takt verkehrenden Regional-Express-Linien werden so verlängert und verknüpft, dass nun zwischen allen größeren Städten jede Stunde eine schnelle Verbindung besteht. Das so genannte Nordfrankenkonzept umfasst auch zweistündliche Direktverbindungen von Würzburg nach Erfurt und von Hof und Bayreuth über Lichtenfels nach Saalfeld.
Auch international verkehrende Züge sind von der Fahrplan-Reform betroffen: So gibt es ab diesem Sonntag zwei mal täglich eine durchgehende Verbindung zwischen München und Prag über Furth im Wald. Die Regionalexpresszüge ersetzen die bisherigen Intercitys Nürnberg- Prag über Eger, die wegen Bauarbeiten auf tschechischer Seite die nächsten fünf Jahre voraussichtlich nicht mehr verkehren können.
Nach Abschluss der Arbeiten an der Münchner S-Bahn-Stammstrecke fährt die S-Bahn ab Montag auf vier Verbindungen im Zehn-Minuten- Takt. Das gilt für die S 5 zwischen Germering-Unterpfaffenhofen und Deisenhofen künftig, sowie für die neu geschaffene Linie 3 zwischen den Vororten Maisach und Zorneding. Mit dem nächsten Fahrplan im Dezember 2005 wird das Netz weiter verdichtet.
Die Diskussion ist geschlossen.