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Neuer Studiengang
30.10.2019

An der Uni Regensburg kann man das Sterben bald studieren

Immer mehr Menschen entscheiden sich nach dem Tod eines Angehörigen für ein Grab, das man nicht aufwendig pflegen muss – damit sie nicht ständig an die eigene Sterblichkeit erinnert werden.
Foto: Christian Ditsch, epd

An der Uni Regensburg gibt es künftig einen Studiengang rund um den Tod. Professor Rupert Scheule erklärt, welche Fehler wir im Umgang mit dem Ende machen.

Wann beginnt eigentlich das Ende? Wenn sich die Augen schließen, das Herz aufhört zu schlagen, die Atmung aussetzt? Medizinisch betrachtet, ja. Philosophisch gesehen sieht die Sache aber anders aus. Da ist der Tod ein Prozess, kein Moment. „Wir sterben das ganze Leben hindurch mehrere Tode“, sagt Professor Rupert Scheule. „Etwa dann, wenn wir von einem geliebten Menschen Abschied nehmen müssen. Das ist eine kleine Todeserfahrung.“ Scheule hat viel über das Sterben nachgedacht. Er ist Theologieprofessor an der Universität Regensburg. Und weil das Thema Tod ein so allumfassendes ist, das – ob es uns nun passt oder nicht – jeden von uns betrifft, hat Scheule mit mehreren Kollegen einen neuen Studiengang entwickelt. Es geht dabei um die Beschäftigung mit Ende. Darum, das Sterben zu studieren.

„Perimortale Wissenschaften“ heißt der Masterstudiengang, den man ab dem Wintersemester 2020/21 belegen kann. „Perimortal“ sei ein Kunstwort, erklärt Initiator Scheule. Angelehent an den Begriff perinatal, der sich mit der Zeit rund um die Geburt befasst. Analog dazu bedeutet perimortal: Es geht um alles, was mit dem Sterben zu tun hat: Um Abschiednehmen, um Trauer und die Frage, wie man all das verarbeiten kann. Aber auch um theologische, soziologische oder juristische Fragestellungen. Und um medizinische Fakten. „Haben Sie gewusst, dass das Gehirn nach dem Herzstillstand noch eine halbe Minute weiterarbeitet?“, fragt Scheule.

Neuer Studiengang: Es gibt so vieles, das wir nicht übers Sterben wissen

Es gibt so vieles, das wir nicht übers Sterben wissen – und vieles, das wir auch gar nicht wissen wollen. In der Gesellschaft gebe es eine Tendenz dazu, zu verleugnen, dass wir alle eines Tages sterben, meint Scheule. „Wenn es um unseren eigenen Tod geht, dann macht uns Kontrollfreaks das wahnsinnig. Denn wir wissen nicht, was auf uns zukommt.“ Deswegen würden sich auch viele Menschen für ein pflegefreies Grab entscheiden, um sich nicht um die Blumen auf dem Friedhof kümmern zu müssen. Andererseits gebe es auch eine Gegenbewegung. Das zeige sich daran, dass die Hospizvereine immer mehr Mitglieder bekämen. „Das ist eine richtige Volksbewegung“, meint Scheule. Er könne beide Ansichten verstehen, sagt er. „Aber es ist die reifere Haltung, das Thema Tod im Leben mitlaufen zu lassen.“

Wie präsent der Tod ist, zeigen die nüchternen Zahlen der Statistiker: Pro Jahr sterben in Bayern etwa 130000 Menschen. Das sind etwa 356 pro Tag. Männer werden im Schnitt 75 Jahre alt, Frauen 82. Die häufigsten Todesursachen sind Kreislauferkrankungen und Krebs, 2015 waren diese beiden Krankheiten im Freistaat für zwei Drittel aller Todesfälle verantwortlich.

Theologe Rupert Scheule erklärt auch, warum die Trauerbegleitung in vielen Fällen zu spät kommt.
Foto: epd

Wissenschaftler: Oft kommt die Trauerbegleitung zu spät

Hinter all diesen Zahlen stecken Schicksale. Schicksale, die Theologe Scheule oft miterlebt. Denn er ist nicht nur Professor, sondern auch Diakon und Seelsorger. Und in seiner Arbeit macht er immer wieder bedrückende Erfahrungen. Etwa die, dass für eine gute Trauerbegleitung meist zu spät kommt. Auch das, sagt er, würde im neuen Studiengang thematisiert. Denn die Trauer, fährt er fort, beginne ja nicht im Moment des Todes. Erst kürzlich sprach er mit einer Frau, die ihm erzählte, dass sie sich nicht erst von ihrer Mutter verabschiedet hatte, als sie starb. Sondern viel früher. Nämlich an jenem Tag, als die demenzkranke Frau plötzlich nach ihrer Tochter geschlagen hatte. „Daran sieht man, dass Trauern, genau wie das Sterben, ein dynamischer Prozess ist.“ Und die Trauer, fährt der Theologe fort, habe viele Gesichter. Manche Menschen seien etwa erleichtert, wenn ein Angehöriger nach langer Krankheit stirbt. „Oft empfinden sie diese Erleichterung dann aber als belastend.“ Vor allem, wenn ihnen andere Menschen mit erhobenem Zeigefinger gegenüber stehen. „Sätze wie: ,Du musst doch jetzt weinen’ sind für die Menschen furchtbar. So etwas sollte man sich verkneifen“, sagt Scheule.

Genau um diese Sensibilisierung im Umgang mit dem Ende soll es auch im neuen Studiengang gehen. Die Absolventen könnten später in verschiedenen Branchen arbeiten, sagt Scheule. Etwa als Mediziner auf einer Palliativstation. In einem Hospiz. Oder im Bestattungswesen. Etwa 30 Bachelorabsolventen können das Studium im kommenden Winter aufnehmen. Ein Beratungsgespräch am Anfang soll die Eignung der Bewerber klären. Die jungen Menschen werden sich vier Semester lang mit allem beschäftigen, was mit dem Tod zu tun hat. Auch mit der Frage, wann es denn nun eigentlich beginnt, das Ende.

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