Oktoberfest: Hygienemängel beim Roten Kreuz
8800 Patienten hat das Bayerische Rote Kreuz im vergangenen Jahr auf dem Münchner Oktoberfest versorgt. Mit rostigen Scheren? Das Gesundheitsamt soll unsachgemäß gepflegte Instrumente entdeckt haben.
Nach dem Hygieneskandal an zwei städtischen Krankenhäusern in München sind auch Sauberkeitsmängel beim Bayerischen Roten Kreuz (BRK) ans Tageslicht gelangt. Betroffen sei die Wache auf der Theresienwiese, wo beim Oktoberfest zuletzt 8800 Patienten versorgt wurden, berichtet der "Münchner Merkur" (Samstagausgabe).
Das Gesundheitsamt München habe hier in den vergangenen Wochen zwei Untersuchungen vorgenommen. Wirtschaftsreferent Dieter Reiter (SPD) räumte in dem Blatt ein, dass dabei diverse Mängel festgestellt worden seien. Nach Informationen des Blattes soll das Gesundheitsamt auch unsachgemäß gepflegte Instrumente, darunter rostige Scheren, entdeckt haben. Das BRK räumte auf Anfrage ein, dass bei der Aufbereitung des Sterilgutes Schwachstellen ermittelt wurden, "die sich auf die räumlichen und organisatorischen Gegebenheiten" zurückführen ließen.
Wirtschaftsreferent Reiter sagte, es werde künftig auf der Wiesn-Wache "nur noch Einwegbesteck" verwendet. "Es gibt keine Gefahren für die Wiesn 2010."
Weil das BRK bereits 2009 wegen einer umstrittenen Blutstudie an Patienten in die Schlagzeilen geraten war, will der Wirtschaftsreferent den Sanitätsdienst auf dem Oktoberfest im Jahr 2011 öffentlich neu ausschreiben, berichtet das Blatt weiter. Für 2010 habe das BRK bereits einen Vertrag. ddp-bay
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