München: Beamte auf der Wiesn angegriffen
Dass Polizisten auf dem Oktoberfest kaum Zeit zum Verschnaufen haben, ist bekannt. Dass sie sich gegen Angreifer wehren müssen, kommt jedoch eher selten vor. Wir haben die Polizeiberichte zusammengefasst.
Dass Polizisten auf dem Oktoberfest kaum Zeit zum Verschnaufen haben, ist bekannt. Dass sie sich gegen Angreifer wehren müssen, kommt jedoch eher selten vor. Am Sonntag war es soweit.
Gegen 22.30 Uhr gerieten vier Männer im Alter von 25, 26, 27 und 43 Jahren zunächst mit anderen Wiesn-Besuchern vor einem Festzelt in Streit. Als eine Einsatzgruppe der Polizei die Gruppen trennen wollte, schlossen sich die vier Deutschen zusammen - und gingen auf die Beamten los.
Vier Deutsche attackieren Polizeibeamte
Der 43-Jährige versuchte, seinen Kopf in den Bauch eines Beamten zu rammen. Anscheinend wollte der Mann so seinen 25-jährigen Sohn befreien, der von dem Polizisten festgehalten wurde. Der Sohn schlug laut Polizeibericht seinerseits einem anderen Polizisten auf die Nase.
Alle Täter zeigten ein überaus provokantes und aggressives Verhalten, so die Polizei. Erst, als eine weitere Streife und der Ordnungsdienst einschritten, konnten die Männer festgenommen werden.
Doch die Vier wollten sich nicht festnehmen lassen: So sprangen die beiden 26 und 27 Jahre alten Männer den Beamten auf den Rücken, die gerade den 43-jährigen Vater festnehmen wollten. Bei dieser filmreifen Keilerei wurden drei Polizeibeamte und einer der Täter verletzt.
Die vier Täter erwarten nun Anzeigen wegen gefährlicher Körperverletzung, Widerstands und versuchter Gefangenenbefreiung. Nach einer Blutentnahme und der Vernehmung wurden die Männer wieder aus dem Polizeigewahrsam entlassen, so der Bericht.
21-jährige Studentin entgeht Vergewaltigung - Zeugen gesucht
Zu einer weiteren versuchten Vergewaltigung ist es am Freitag, 24. September gekommen. Wie die Polizei erst jetzt mitteilte, wurde eine Studentin (21) auf der Wirtsbudenstraße von einem Mann angesprochen und festgehalten.
Mit den Worten "Hab' dich nicht so, Du willst es doch auch!", soll der Mann der Studentin unter den Rock und an den Busen gegrapscht haben. Außerdem soll er versucht haben, die Frau in eine Seitenstraße zu ziehen. Als Passanten vorbeikamen, wurde der Täter jedoch abgelenkt - die Studentin konnte fliehen.
Sie beschreibt den Täter wie folgt:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 15, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
Mutter holt Masskrugschläger bei der Polizei ab
Am Sonntagabend sind auf dem Oktoberfest mehrere Menschen nach Masskrug-Schlägerein festgenommen worden:
Zunächst geriet gegen 19.15 Uhr ein 25-Jähriger mit einer 29-Jährigen in einem Festzelt in Streit. Der 25-Jährige warf daraufhin mit einem Maßkrug nach der Münchnerin, verletzte sie jedoch nicht. Ein Ordner hielt den 25-Jährigen fest und übergab ihn der Polizei.
Auf der Wiesnwache wurde der Masskrugschläger dann von seiner Mutter abgeholt.
Karlsfelder attackiert 36-Jährigen mit Masskrug - Splitter im Auge
In einem anderen Festzelt bekam ein 36-Jähriger plötzlich und vollkommen grundlos einen Masskrug ins Gesicht geschlagen. Der Angreifer hatte dem Mann zunächst gegen 20.45 Uhr mit dem Krug auf den Hinterkopf geschlagen.
Als sich der Geschädigte umdrehte, versetzte ihm der Täter einen zweiten Schlag mit dem Maßkrug in das Gesicht. Dadurch erlitt der 36-Jährige schwere Verletzungen imKopfbereich. Ein Glassplitter drang in sein Auge, er musste stationär in eine Klinik eingeliefert werden.
Der Täter, ein 22-jähriger Karlsfelder, wird dem Ermittlungsrichter zur Prüfung der Haftfrage vorgeführt.
In einem weiteren Fall stritt sich ein 35-jähriger Deutscher mit einem 32-Jährigen um eine bestellte Maß Bier. Im Verlauf des Streits schlug der 35-Jährige seinem Kontrahenten den Maßkrug an die Stirn, wodurch dieser eine Platzwuinde bekam. Der Täter wurde festgenommen.
Italiener wirft Masskrug auf Ordner
Als dann gegen 22.45 Uhr die Zelte geschlossen werden solten, passte das einem 26-jährigen Italiener gar nicht. Er warf seinen Maßkrug in Richtung eines 36-jährigen Ordners, der glücklicherweise nicht getroffen wurde. Der Italiener konnte bis zum Eintreffen der Polizei festgehalten werden und wurde gegen Erhebung einer Sicherheitsleistung wieder entlassen.
Auf dem Heimweg vom Oktoberfest mit Waffe ausgeraubt
Als ein 45-Jähriger in der Nacht auf Sonntag auf dem Heimweg von der Theresienwiese zwischen 1 und 4 Uhr morgens orientierungslos durch das Münchner Bahnhofsviertel irrte, verstellten ihm mehrere Personen den Weg. Ein Mann zog eine Waffe und forderte den Orientierungslosen auf, ihm seine Wertgegenstände zu geben. Nach dem Raub flüchtete der Täter. Der 45-Jährige beschreibt den Täter wie folgt:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 21, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen. nas
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