
Kissinger Grundschulklasse gewinnt größten kreativen Digitalwettbewerb in Bayern

Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 2a belegen den ersten Platz beim Crossmedia-Wettbewerb. In ihrem prämierten Beitrag beschäftigen sie sich mit der Idee einer perfekten Stadt.
In Spielhausen gibt es 1000 Fußballplätze und ein Stadion mit Flugtaxi-Landeplatz. Alle Häuser und Straßen bestehen aus bunten Süßigkeiten. Die Bewohner haben als Haustier entweder einen Gepard, einen Tiger oder einen Affen. Die Menschen fahren Autos der Marken Lamborghini oder Porsche. So stellt Marcus sich seine Traumstadt vor. Der Zweitklässler ist Schüler an der Kissinger Grundschule im Landkreis Aichach-Friedberg. Zusammen mit seinen Klassenkameradinnen und -kameraden hat er am Freitag den ersten Platz des bayernweit ausgelobten Kreativwettbewerbs „Crossmedia“ gewonnen.
Der Wettbewerb für digitale Medien wird einmal im Jahr auf Initiative des Kultusministeriums von der Landesarbeitsgemeinschaft „Neue Medien“ ausgerichtet. Teilnehmen können Schüler aller Altersgruppen, von der Grundschule bis zur Beruflichen Oberschule. In sieben verschiedenen Bereichen werden jährlich jeweils drei Arbeiten ausgezeichnet. Über 470 Bewerberinnen und Bewerber hatten in diesem Jahr 114 Beiträge eingesandt.
Der Crossmedia-Wettbewerb wir jährlich vom Kultusministerium initiiert
Große Konkurrenz also und allen Grund zu feiern für die Klasse 2a mit ihrer Lehrerin Barbara Biederwolf. Die Preisverleihung verfolgten sie über einen Livestream in ihrem Klassenzimmer – standesgemäß mit Popcorn, Kindersekt und vielen bunten Luftballons.
Die Grundschülerinnen und Grundschüler aus Kissing beschäftigen sich in ihrem prämierten Beitrag mit der Frage, wie für sie die perfekte Stadt aussieht. Entstanden ist ein digitales Buch voller kreativer Ideen, für das die Kinder eigene Texte geschrieben, ihre gemalten Bilder auf dem Tablet geschnitten und bearbeitet haben. „Danach haben sie, wie Reporter, über ihre Stadt vor dem Greenscreen berichtet, das Video in einer App geschnitten und vor den Hintergrund ihrer gemalten Stadt gesetzt“, erzählt Lehrerin Biederwolf. Zwei Wochen arbeitete die Klasse am Projekt. Insgesamt 22 Traumstädte haben die Kinder entwickelt. Sie heißen Freundschaftsstadt, Lavastadt oder Lebkuchenhausen. Dafür lasen und recherchierten die Schülerinnen und Schüler auch auf altersgerechten Internetseiten, um herauszufinden, was ihnen in ihrer Lebensumgebung wichtig ist.
Biederwolf unterrichtet in ihrer Klasse bereits seit dem vergangenen Jahr ergänzend auf dem iPad. „Gerade für kreative Arbeiten ist das echt eine super Möglichkeit“, sagt sie. Auch dank ihres Engagements ist die 2a offiziell eine „iPad-Klasse“. Das crossmediale Arbeiten hat den Kindern beim Kreativwettbewerb geholfen. Als Preis dürfen die Kissinger Grundschüler bald einen Profi-Workshop besuchen. „Als Thema wählen wir wahrscheinlich Audio und Film“, sagt Biederwolf.
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