Schwaben verliert
Güllers Rücktritt
Erst der Rücktritt des CSU-Fraktionsvorsitzenden Georg Schmid, jetzt der des Parlamentarischen Geschäftsführers und SPD-Bezirksvorsitzenden Harald Güller – die Verwandtenaffäre im Bayerischen Landtag hat vor allem in der schwäbischen Politik zu tief greifenden personellen Konsequenzen geführt. Beide Schritte waren notwendig. Beide bedeuten jedoch auch den Verlust an politischer Einflussnahme der Region in München. So besehen hat Schwaben verloren.
Schmid wird bei der Landtagswahl im Herbst nicht mehr antreten. So viel steht fest. Und auch bei Güller ist längst nicht sicher, ob er sein Mandat halten kann. Erst eine juristische Prüfung soll den möglichen Verzicht Güllers auf eine erneute Kandidatur klären. Der Ausgang ist zur Stunde offen.
Denkbar, dass noch ein weiterer schwäbischer Politiker im Strudel der Verwandtenaffäre versinkt. Georg Winter, als Vorsitzender des mächtigen Haushaltsausschusses bereits zurückgetreten, hält bisher an seiner Bewerbung fest. Sollte die Staatsanwaltschaft tatsächlich gegen den CSU-Mann ermitteln, dürfte es auch für ihn eng werden.
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