Snowdance-Festival: Ein Geheimtipp für Filmliebhaber
Schauspieler Max Tidof ist Schirmherr des Snowdance-Festivals 2020 in Landsberg. Worauf sich Filmliebhaber besonders freuen dürfen.
Independent Film – also Filme, die meist ohne staatliche Filmförderung auskommen müssen, stehen ab diesem Samstag wieder in Landsberg am Lech im Mittelpunkt. Und diese Filme reizen auch immer mehr prominente Schauspieler, die nicht nur nach Landsberg kommen, sondern das Festival auch unterstützen. „Tatort“-Kommissarin Ulrike Folkerts war 2019 Schirmherrin, heuer kommt der Schauspieler Max Tidof in die Lechstadt. Aber auch Heiner Lauterbach, der erst im Januar den Bayerischen Ehrenfilmpreis erhielt, stattet dem Festival wieder einen Besuch ab. Ob und in welcher Weise er wieder zum Team von Snowdance-Chef und Tatort-Regisseur Tom Bohn gehören wird, darüber gibt es bislang keine Auskunft.
Snowdance-Chef Tom Bohn: Wir planen, mit dem Festival auf Tour zu gehen
Auch die Zukunft des Festivals in Landsberg ist derzeit im Gespräch. Bohn plant eine Veränderung. „Wir wollen mit Snowdance vielleicht zusätzlich auf Tour gehen und planen dies gerade.“ Wenn es klappt, dann würde das Festival weiter in Landsberg stattfinden und besondere Filme des Festivals auch in anderen Kinos in Deutschland zu sehen seien. Doch noch ist nichts entschieden und in Landsberg laufen derzeit die Vorbereitungen fürs Independent Film Festival Snowdance 2020 auf Hochtouren. Auch die Jury, der unter anderem die „Tatort“-Schauspielerin Lisa Bitter und Fernsehfilmredakteur vom SWR Ulrich Herrmann angehören, tagt eifrig.
Vom 25. Januar bis 2. Februar gehört die Lechstadt dann wieder den unabhängigen Filmemachern. Als Eröffnungsfilm ist „Bruder Schwester Herz“ vorgesehen, eine „Komödie über eine Geschwisterliebe“, wie Tom Bohn sagt. 330 Filme aus 45 Ländern wurden eingesandt, 20 Langfilme und 27 Kurzfilme werden gezeigt: in Englisch oder fremdsprachig mit englischem Untertitel, aber es gibt auch einen großen Anteil an deutschen Filmen. Den mit 2000 Euro dotierten Preis für den besten Spielfilm vergibt in diesem Jahr zum ersten Mal das Landsberger Tagblatt, eine Heimatausgabe der Augsburger Allgemeinen. Neben Heiner Lauterbach (er gründete das Festival gemeinsam mit Tom Bohn 2014) und Max Tidof kommen auch Udo Schenk, Thure Riefenstein und Götz Otto.
Snowdance-Festival 2020 in Landsberg: Max Tidof als Schirmherr
Tidof ist bereits zum zweiten Mal bei Snowdance. 2019 zeigte er dort den Film „Maren“, heuer will er als Schirmherr „so viele Filme sehen, wie möglich“. Der Schauspieler weiß, was es bedeutet, selbst zu produzieren. Es sei zwar technisch inzwischen einfacher geworden, aber das Geld aufzutreiben für Filme, die einem am Herzen liegen, sei schwierig. „Manche drehen sogar mit dem Handy“, so Tidof.
In seinem Film „Maren“ spielte Tidof den Tod – und zwar so freundlich, fast liebevoll, dass es umso beängstigender wird. Da kann man kaum glauben, dass der so souverän und cool wirkende Tidof bei seinen Theaterauftritten vor dem Auftritt immer den Bühnenboden küsst. „Ich bin nicht gläubig, aber abergläubisch und glaube an die Energie der Leute, die bereits hier aufgetreten sind.“ In Landsberg freut sich Tidof in diesem Jahr besonders auf die Kurzfilmnächte. „Ich habe gehört, das ist in Landsberg ein Geheimtipp“, sagt er.
Das vollständige Programm finden Sie unter https://snowdance.net/
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