Staatsgelder gehen durch den Magen: Ärger um Essen im G7-Luxushotel
Eine Einladung im G7-Luxushotel von Dietmar Müller-Elmau sorgt für Diskussionen im Landtag. Gespaltenen Meinungen: Einladung annehmen oder nicht, wenn es um Staatsgeld geht?
Dietmar Müller-Elmau hat mehrere Dutzend Abgeordnete und Politiker aus dem Landtag und auch andere Gremien zum Essen geladen. So reisten am vergangenen Montag auch Reinhold Bocklet von der CSU, der Fraktionschef Hubert Aiwanger von den Freien Wählern, Bernhard Pohl, Finanzexperte der Freien Wähler und vier weitere Abgeordnete der CSU in das Luxushotel von Müller-Elmau an. Auch mehrere Landräte gesellten sich hinzu.
Müller-Elmau erhofft sich bis zu drei Millionen Staatsgeld für Hotelumbau
Nichts Ungewöhnliches lässt sich daran vermuten, doch sorgt diese Einladung von Müller-Elmau für Diskussionen im Landtag. Denn der Hotelier hofft auf bis zu drei Millionen Staatsgeld für den Umbau seines Schlosshotels, in Hinblick auf den G7-Gipfel. Über die Höhe des Staatsgeldes wird der Landtag mitentscheiden. "Ich sehe darin keinen Verstoß gegen irgendwelche Regeln", so Vizepräsident Bocklet am heutigen Donnerstag. Laut Bocklets Angaben wollen sich die Abgeordneten nur darüber informieren, für welche Veränderungen am Luxushotel die staatlichen Gelder verwendet werden.
Viele der eingeladenen Politiker hatten aber höflich abgelehnt, um Gerede zu vermeiden. SPD und Grüne nahmen am Luxus-Essen kollektiv nicht teil. Von de CSU schlugen CSU-Fraktionschef Thomas Kreuzer und Chef des Haushaltsausschusses Peter Winter die Einladung aus. AZ/dpa/lby
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