Nach Fluglotsenstreik-Stopp: Kaum Probleme an Bayerns Flughäfen
Der Streik der Fluglotsen mitten in den bayerischen Sommerferien wurde in letzter Minute gestoppt. An Bayerns Flughäfen läuft fast alles nach Plan.
Im letzten Moment war der geplante Ausstand der Fluglotsen in Deutschland in der Nacht zum Dienstag gestoppt worden. Für die nächsten Wochen gilt nun Friedenspflicht. Denn nachdem die Arbeitsgerichte in zwei Instanzen den Streikaufruf der Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) für rechtmäßig erklärt hatten, rief die Deutsche Flugsicherung (DFS) den Schlichter an.
Nach dem abgesagten Fluglotsen-Streik läuft der Luftverkehr in Bayern weitgehend reibungslos. Am Münchner Flughafen wurden nach alle Flugplanänderungen wieder rückgängig gemacht. Bei einer Arbeitsniederlegung wären allein in München etwa 30 000 Passagiere und 412 Starts und Landungen betroffen gewesen. "Bei uns läuft alles weitgehend nach Plan", sagte ein Flughafensprecher am Dienstagmorgen in München. Lediglich ein Dutzend Maschinen vor allem aus Übersee seien von der Streikankündigung betroffen und sollten mit Verspätungen in München landen.
Auch am Flughafen in Nürnberg gab es praktisch keine Probleme. Nur eine Maschine nach Amsterdam wurde gestrichen, ein Flug nach Hamburg verspätete sich um eine Stunde, das hatte jedoch nichts mit dem Streik zu tun. "Ja, ich bin erleichtert. Bei mir läuft alles nach Plan", sagte Thomas Müller, der von Nürnberg auf dem Weg nach Norwegen ist. Manche Flugreisenden hatten allerdings die halbe Nacht am Flughafen verbracht: Mehrere Fluggesellschaften hatten angekündigt, ihre Flüge vor den geplanten Streikbeginn um 6 Uhr zu legen. Dann starteten die meisten Flugzeuge doch nach Plan. "Einerseits bin ich schon froh, dass mein Flug jetzt planmäßig um 7.25 Uhr geht. Andererseits warte ich nun schon seit drei Uhr hier", sagte Eleni Sokolaki. dpa/AZ
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