Jägerverband aus Bayern geht eigene Wege
Die bayerischen Jäger verlassen den Deutschen Jagdverband. Grund ist unter anderem das Wildursprungszeichen.
Ingolstadt (ddp-bay). Der Bayerische Jagdverband (BJV) hat am Samstag seinen Austritt aus dem Deutschen Jagdverband (DJV) beschlossen.
Wie der Verband am Montag mitteilte, stimmten 98,7 Prozent der Delegierten auf einer außerordentlichen Versammlung in Ingolstadt für diesen Schritt. Als Grund führte der Verband die Reformblockade des DJV an. Der BJV ziehe deshalb die Konsequenzen und vertrete in Zukunft eigenständig die Interessen seiner Mitglieder.
BJV-Präsident Jürgen Vocke kritisierte, dass der DJV eine Politik gegen die Interessen der bayerischen Jäger betreibe. So sei die Wiedereinführung des Wildursprungszeichens zur sicheren und rückverfolgbaren Vermarktung von Wildfleisch unnötig gewesen. Auch halte der DJV an überkommenen Strukturen fest, anstatt die Länderebene zu stärken.
Gleichzeitig erklärte die Landesversammlung des BJV jedoch ihre ausdrückliche Bereitschaft, sich weiter für eine gemeinsame deutsche Jagdpolitik einzusetzen und die Kooperation mit den anderen Landesjagdverbänden fortzusetzen.
Die Diskussion ist geschlossen.