Zermürbende Diskussion
Gefahrguttransporte
Vor der Fußball-WM 2006 war Sicherheit ein großes Thema. Der Staat wollte gerüstet sein vor terroristischen Anschlägen, die auch mit biologischen oder chemischen Waffen geführt werden können. So wurde es erst möglich, Spezialkräfte einer Hilfsorganisation wie das Rote Kreuz mit teuren Schutzanzügen auszustatten.
Kaum war das sportliche Großereignis vorüber, war es vorbei mit der Großzügigkeit. Und seither wird ergebnislos diskutiert, wer denn für solche Spezialausrüstungen aufkommen soll. Die Krankenkassen? Der Freistaat? Das ist zermürbend gerade auch für ehrenamtliche Kräfte, die sich ausbilden lassen, um anderen zu helfen.
Für einen Ernstfall müssen nicht Terroristen am Werk sein. Der tägliche Wahnsinn beim Transport giftiger Stoffe zu Lande, zu Wasser und in der Luft entfaltet ein nicht unerhebliches Gefährdungspotenzial. Auf Bayerns Straßen sind von 2008 bis zum ersten Halbjahr dieses Jahres 240 Gefahrguttransporte verunglückt und zehn Menschen gestorben. Einzelfälle sind das nicht mehr. Sage also keiner, er hätte von dem Problem nichts gewusst.
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