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Abfall
24.03.2024

"Kein schöner Anblick": Mehrere Kommunen ohne Gelbe Säcke

Ein Mitarbeiter des Abfallentsorgungsbetriebs Wittmann sammelt in München Gelbe Säcke ein.
Foto: Lennart Preiss, dpa

In Zeiten wachsenden Umweltbewusstseins haben zahlreiche Kommunen trotzdem kein Abholsystem für Plastikmüll. Die jeweiligen Verbände haben ihre Gründe dafür - aber die Zahlen scheinen eindeutig.

In den meisten Kommunen in Bayern wird der Plastikmüll in Gelben Säcken oder der Gelben Tonne abgeholt - aber noch nicht in allen. Das prominenteste Beispiel: München. Während die bayerische Landeshauptstadt mit einem Anfang des Jahres gestarteten, zweijährigen Pilotprojekt aber herauszufinden versucht, ob ihr System mit Wertstoffinseln eine gute Idee ist, wollen andere Kommunen wie die Landkreise Cham, Deggendorf, Freyung-Grafenau, Fürstenfeldbruck, Miesbach, Regen, Rosenheim, Passau und Traunstein sowie die Städte Memmingen, Passau, Rosenheim und Weiden am umstrittenen Bringsystem festhalten, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab.

Dabei sprechen die Zahlen auf den ersten Blick eine ziemlich deutliche Sprache: Die Landeshauptstadt München, die Verpackungen bislang in Depotcontainern sammelt, zu denen Verbraucher sie bringen müssten, erfasst laut dem Verband der Bayerischen Entsorgungsunternehmen (VBS) nur rund 5,7 Kilogramm Leichtverpackungen pro Kopf und Jahr und damit drastisch weniger als der bundesweite Durchschnitt von 32 Kilo.

"Ein Bringsystem hat sich bei Verpackungen nicht bewährt", sagt VBS-Geschäftsführer Rüdiger Weiß. München sei "bundesweites Schlusslicht in Sachen pro Kopf erfasster Verpackungsabfälle". Sein Fazit: "Man muss es den Bürgern möglichst einfach machen, und das heißt haushaltsnahe Sammlung."

In Regionen, die bislang auf ein Abholsystem verzichten, sieht man das aber bisweilen anders. Ein Sprecher des Landratsamtes Traunstein betont, dass es dort "seit über 30 Jahren ein gut funktionierendes und flächendeckendes Wertstoffhofsystem" gebe, "das sehr gut von den Bürgerinnen und Bürgern angenommen wird".

Die CO2-Bilanz falle nicht nur besser aus, wenn nicht regelmäßig große Müllfahrzeuge unterwegs sind, um die Säcke abzuholen oder die Tonnen zu entleeren. Die Wertstoffe würden im Wertstoffhof auch besser sortiert als im Haushalt: "Beim Gelben Sack beträgt die Fehlwurfquote um die 30 Prozent, bei der Gelben Tonne sogar bis zu 50 Prozent", sagt er und betont: "Die "vermeintlich" höheren Sammelquoten beim Gelben Sack oder der Gelben Tonne resultieren aus der gesamten gesammelten Menge, die viele Fehlwürfe beinhaltet."

Ähnlich sieht man das auch in Straubing: "Die überwiegend eingeführten Holsysteme tragen nicht zu einem bewussten Umgang mit Verpackungsabfällen bei", teilt der Zweckverband Abfallwirtschaft der Stadt mit. "Die Gelbe Tonne steht vor der Haustür und suggeriert ein umweltbewusstes Verhalten, weil die Abfälle ja getrennt erfasst und offensichtlich recycelt werden. Dieses System führt aber leider nicht zu einem geänderten Produktions- und Konsumverhalten."

Vergleichbar auch die Überlegungen im Landkreis Rosenheim, wo es ebenfalls kein Abholsystem gibt. "Jedes Sammelsystem, ob Hol- oder Bringsystem, hat Vor- und Nachteile", sagt eine Sprecherin des Landratsamtes. "Bei der Entscheidung für ein System sind die Gegebenheiten des Entsorgungsgebietes wie Größe, Topografie, Bevölkerungsdichte und Bevölkerungsstruktur zu berücksichtigen. Ebenso sind die entstehenden Kosten, die Umweltauswirkungen und die Benutzerfreundlichkeit gegenüberzustellen und abzuwägen. Kein System berücksichtigt die Interessen jedes Beteiligten vollumfänglich."

Der Zweckverband Abfallwirtschaft Donau-Wald, der für den Plastikmüll in den Landkreisen Deggendorf, Regen, Passau, Freyung-Grafenau und der Stadt Passau zuständig ist, betont die höheren Kosten eines Holsystems. In Kempten will die ZAK Abfallwirtschaft das Bringsystem bis Ende 2026 evaluieren und gegebenenfalls umstellen.

Ebenso in München: Die Landeshauptstadt hat sich entschieden, das bisherige Bringsystem zumindest mal auf die Probe zu stellen. Seit 1. Januar gibt es in fünf Testregionen mit jeweils rund 12 000 Einwohnern entweder eine Gelbe Tonne, eine Wertstofftonne oder - im Stadtteil Lehel - Gelbe Säcke. Bis Ende 2026 soll der Pilotversuch laufen, dann soll eine Ökobilanz der jeweiligen Systeme erstellt und entschieden werden, ob der Plastikmüll in der Landeshauptstadt künftig doch abgeholt werden soll.

Auch im Landkreis Regensburg soll das System umgestellt werden. Dort hat der Kreistag im vergangenen Jahr beschlossen, die Gelbe Tonne zum 1. Mai dieses Jahres einzuführen. Sie soll dann alle zwei Wochen abgeholt werden. Allerdings hat die Hälfte der betroffenen Dualen Systeme beim Verwaltungsgericht Klage gegen die Pläne eingereicht. "Es bleibt dann abzuwarten, wann und wie das Verwaltungsgericht in diesem Verfahren entscheidet", teilt der Landkreis Regensburg dazu mit.

Ein Rechtsstreit verzögert die geplante Umstellung von einem Bring- auf ein Holsystem für Leichtverpackungen auch im Landkreis Pfaffenhofen, der seit 2020 versucht, Gelbe Tonnen einzuführen - zum Unmut des Abfallunternehmens, das dagegen klagte. Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof wies die Klage im September 2023 ab, der Auftrag wurde daraufhin neu ausgeschrieben. Der Landkreis hofft nach Angaben einer Sprecherin, im Juli mit dem Holsystem zu starten.

Die Stadt und der Landkreis Hof haben zu Jahresbeginn von einem Bring- auf ein Holsystem umgestellt. Im Landkreis Traunstein gibt es - aus den genannten Gründen - keine solchen Pläne. Und außerdem noch ein Gegenargument des Landratsamtes: Aus dessen Sicht sind "die Gelben Säcke kein schöner Anblick in unserer touristisch geprägten Region".

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