Bande klaut Autoteile im großen Stil
München (dpa) - Bandenmäßig organisierte Mitarbeiter der Autokonzerne DaimlerChrysler und BMW haben über Jahre im großen Stil Ersatzteile gestohlen und dabei einen Millionenschaden angerichtet. Bei einer Razzia in 33 Ersatzteillagern in München seien am Mittwoch drei Verdächtige verhaftet worden, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Bisher werde gegen zwölf Beschuldigte ermittelt. Es gebe bereits erste Geständnisse.
München (dpa) - Bandenmäßig organisierte Mitarbeiter der Autokonzerne DaimlerChrysler und BMW haben über Jahre im großen Stil Ersatzteile gestohlen und dabei einen Millionenschaden angerichtet. Bei einer Razzia in 33 Ersatzteillagern in München seien am Mittwoch drei Verdächtige verhaftet worden, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Rund 200 Ermittler stellten Autos, Computer, Unterlagen, Bargeld sowie Lkw-Ladungen mit Autoteilen sicher. Bisher werde gegen zwölf Beschuldigte ermittelt. Es gebe bereits erste Geständnisse.
Abnehmer für das Diebesgut seien vor allem kleine Kfz-Werkstätten in Bayern gewesen. Es sei nicht auszuschließen, dass Lieferungen auch in andere Teile Deutschlands gingen. Ganze Wagenladungen seien nach Südosteuropa gebracht
worden, berichtete der Dezernatsleiter für Organisierte Kriminalität, Peter Breitner. Teilweise hätten die Diebe auf Bestellung gearbeitet.
Der Wert der sichergestellten Teile könne wegen der großen Menge noch nicht genau benannt werden, hieß es weiter. Er liege aber "sicherlich" bei mehreren hunderttausend Euro. "Etwa drei Garagenladungen voll haben wir bisher abtransportiert", sagte Breiter. "Den Rest haben wir nicht weggebracht, weil wir keinen Platz mehr hatten." Die illegalen Teilelager seien versiegelt worden.
Bei den Durchsuchungen konnten gut 85.000 Euro  Bargeld und Vermögenswerte
in Höhe von knapp 900.000 Euro sichergestellt werden. Teilweise seien auch
Immobilien der Beschuldigten beschlagnahmt worden. Die Auswertung der
sichergestellten Unterlagen sowie weitere Vernehmungen werden laut Polizei
wahrscheinlich mehrere Monate in Anspruch nehmen. Die Beamten hatten das
Treiben der Bande ein halbes Jahr beobachtet, bevor sie zuschlugen. Aus den
bisherigen Geständnissen habe sich ergeben, dass die illegalen Geschäfte
bereits seit fünf oder sechs Jahren liefen.
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