Helfer von Geldautomaten-Sprengern zu Bewährungsstrafe verurteilt
Vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth wurde ein Mann schuldig gesprochen, der zwei Männern beim Sprengen von Geldautomaten geholfen hatte.
Nach einer Serie von Sprengungen von Geldautomaten hat das Landgericht Nürnberg-Fürth am Freitag einen von drei Angeklagten schuldig gesprochen und zu einem Jahr und zehn Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Der Mann hatte sich als Helfershelfer für seine zwei Mittäter verdingt. Gegen die beiden anderen Mitglieder des Automaten-Sprenger Trios aus den Niederlanden wird der Prozess fortgesetzt.
Die Männer sollen mit mindestens zwei weiteren Mittätern in Bamberg, Fürth, Bad Kreuznach und Göttingen mit Hilfe von Sprenggas Geldautomaten in den Vorräumen von Banken in die Luft gejagt und insgesamt mehr als 400 000 Euro erbeutet haben. Nach einer wilden Verfolgungsjagd mit der Polizei über Hunderte Kilometer von Franken bis ins Rheinland wurden sie schließlich gefasst. Die Anklage lautet unter anderem auf schweren Bandendiebstahl.
In Deutschland werden immer mehr Geldautomaten gesprengt
Das Sprengen von Geldautomaten ist zu einer Art Modeverbrechen geworden - unzählige Taten werden im gesamten Bundesgebiet registriert. Oft kommen die Täter aus den Niederlanden. Die Geldinstitute haben aber inzwischen Vorkehrungen getroffen, so dass den Tätern ihr Handwerk erschwert wird.
Der jetzt verurteilte Angeklagte hatte zu Prozessbeginn die gegen ihn erhobenen Vorwürfe weitgehend eingeräumt - er hatte einen Leihwagen angemietet und dafür von seinen Kumpanen 2000 Euro erhalten. Der Hilfsdienst sei "der größte Fehler meines Lebens" gewesen, wie der Mann erklärte. (dpa)
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