Sind Sie ein Rechtsextremist, Herr Böhm?
Plus Martin Böhm ist Spitzenkandidat der bayerischen AfD für die Landtagswahl. Unsere Redaktion sprach mit ihm über Heimat, Migration und sein Verhältnis zu Björn Höcke.
In den Umfragen liegen die Freien Wähler vor der AfD. Haben Sie Angst davor, dass Hubert Aiwanger Sie überflügelt?
Martin Böhm: Also, wenn der Aiwanger uns überflügeln würde, wäre das eher zu verschmerzen, als wenn die Grünen uns überflügeln. Unser Ziel ist, stärkste Oppositionskraft zu sein, und man kann davon ausgehen, dass CSU und Freie Wähler wieder koalieren. Also ist die Chance, als stärkste Oppositionsfraktion in den Landtag einzuziehen, eher größer geworden. Wir wissen alle, was das im parlamentarischen Betrieb für Vorteile bringt. Man ist der nächste Redner nach der Regierungserklärung und erfährt mehr Aufmerksamkeit.
Was sind die wichtigsten Ziele der AfD in Bayern?
Böhm: Das wichtigste Ziel ist, wie eingangs schon erwähnt, die stärkste Oppositionsfraktion im nächsten Landtag zu werden. Wichtiges Ziel für uns alle ist natürlich, die Bürger immer weiter aufzuklären über das, was im Staat falschläuft, nach unserem Dafürhalten. Wobei wir vor dem Spagat stehen, dass in vielen Fällen die Bundespolitik bestimmt. Wir haben außer Bildung und innerer Sicherheit kaum Dinge, die wir in Bayern selbst entscheiden können.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Ein paar Sachfragen..
Was machen die Kinder, die, bevor sie den regulären Schulunterricht besuchen dürfen? Gehen sie 1, 2, 3 Jahre in einen Deutschkurs? Wer unterrichtet hier, nach welchem Konzept / mit welchen Inhalten? Lernt man dort (neben Deutsch) auch das, was die gleichaltrigen "Heimat" Kinder in der regulären Schule parallel lernen? Die dort (hoffentlich auch weiterhin) auch lernen, dass es verschiedene Kulturen gibt, und es verschiedene Heimatbilder gibt, und man anders denkende nicht ausgrenzen sollte, sondern versuchen, sie zu integrieren?
Was ist, wenn ein Kind länger braucht, Deutsch zu lernen, wie viele reguläre Jahrgangsstufen muss es dann versäumen, bis es über den "Migrationstellerrand" ausschauen darf?
Sieht so gelungene Integration aus?
Wurden so auch die zahlreichen Politiker in dieser Partei, die zB in Augsburg antreten, und nicht ursprünglich aus Deutschland stammen, "integriert"?
Was sagen tatsächlich an Schulen mit hohem Migrationsanteil unterrichtende Lehrkräfte dazu?
Zu viele Sachfragen?
Dann wohl doch besser die Standard Antwort dieser Partei im Wahl O Mat, wenn man keine sachlichen Begründungen liefern kann oder will "lehnen wir ab" Punkt.
Dann lieber "Politik groß machen". Tut zumindest keinem weh und ist ehrliche Satire und kein Menschenfängertum...
"weil die Klassen in ihrer Gemischtheit den Bildungsauftrag nicht mehr erfüllen können, weil zu viele Kinder nicht mehr Deutsch können."
Tja, das ist freilich problematisch, wenn die Ausländerkinder besser Deutsch können als die deutschen Kinder ...
Die Einrichtung von Asylzentren außerhalb der EU, wo nach rechtsstaatlichen Kriterien Asylanträge bearbeitet werden, ist ein gutes Konzept der AfD.
>>Die Einrichtung von Asylzentren außerhalb der EU, wo nach rechtsstaatlichen Kriterien Asylanträge bearbeitet werden, ist ein gutes Konzept der AfD.<<
Ach ja, Herr Holzheu? Dann nennen Sie doch mal die Staaten, welche bereit wären, solche Asylzentren auf ihrem Staatsgebiet zuzulassen. Nordafrika hat schon genug andere Probleme, aber die AfD weiß da sicher, wie sie die Staaten überreden kann, nicht wahr?
>> Dann nennen Sie doch mal die Staaten, welche bereit wären, <<
Ruanda. Ein Land reicht da glaub völlig, wegen der Signalwirkung. Und das überreden geht mit Geld.
@Holzheu
Die Einrichtung von Asylzentren außerhalb der EU dürfte nur unter internationaler, sprich UN-Verwaltung stattfinden. Alles andere endet so wie die bereits bestehenden Lager in Nordafrika … keine Einhaltung der Menschenrechte, mit Misshandlungen, Hunger und Gewalt. Wer den Diktatoren Geld dafür gibt, macht sich mitschuldig am Leid und Tod vieler Menschen. Die Ideen der AfD sind rechte Hirngespinste und gehören nach Utopia.
Es reicht, wenn die EU über ganz Afrika verteilt, sogenannte "Asylbotschaften" einrichtet. Da kann dann jeder in seinem Heimatland oder im benachbarten Land seinen Asylantrag abgeben. Keiner ist mehr gezwungen, lange Migrationswege, etwa durch die Sahara, auf sich zu nehmen. Die Asylbotschaften vor Ort können die dortige politische Lage auch besser einschätzen.
Ich finde gut, wie hier die Fragestellung sachlich bleibt, auch wenn Herr Böhm- ganz so, wie es alle AfD- Politiker reflexartig tun- bei der ersten brenzligen Frage sofort patzig wird.
Warum erinnert mich das Ganze nur an Rotkäppchen?
Ach ja, genau - wegen der Kreide!
Ich sage Ihnen was: lesen Sie mal den Artikel über die geplante Asylunterkunft für über 400 Männer direkt an der Stadtgrenze. Ich könnte mir vorstellen, dass da einige der betroffenen Anwohner bei der anstehenden Wahl ihr Kreuzchen bei der AfD machen, und dazu muss da keiner Kreide fressen.