
Treibhausgasemissionen sinken in Bayern langsamer als im Bund

Bis 2040 will Bayern klimaneutral sein. Aktuelle Zahlen zeigen, dass der Klimaschutz andernorts deutlich besser gelingt als im Freistaat.
In Bayern sind die Treibhausgasemissionen von 1990 bis 2021 um 18 Prozent zurückgegangen. Dies geht aus einer Antwort des Umweltministeriums auf eine Anfrage der Grünen im Landtag hervor, die der Deutschen Presse-Agentur in München vorliegt. "Das ist nicht einmal die Hälfte dessen, was der Bund im gleichen Zeitraum mit 40 Prozent geschafft hat. Und in den letzten zehn Jahren ging in Bayern fast gar nichts mehr beim Klimaschutz", sagte der energiepolitische Sprecher der Landtagsfraktion, Martin Stümpfig. Bis 2040, so der Plan der Staatsregierung, soll Bayern klimaneutral sein.
Energiepolitischer Sprecher der Grünen-Landtagsfraktion wirft Staatsregierung Vertuschung vor
Stümpfig wirft der Staatsregierung vor, der Öffentlichkeit absichtlich die Zahlen zu den Emissionen vorzuenthalten: "Weder der aktuelle Klimabericht noch die Webseiten der zuständigen Ministerien enthalten aussagekräftige Daten". Erst auf seine schriftliche Anfrage habe das Umweltministerium ihm diese zur Verfügung gestellt. "Nur beim Tricksen und Verschleiern von Klimadaten hat Bayern die Nase vorn. Die Klimabilanz ist verheerend und die Staatsregierung trägt hier eine hohe Mitverantwortung an den zunehmenden Schäden durch Unwetter, Dürren und großen Belastungen der Menschen durch Hitze."

Demnach sind etwa die Emissionen im Verkehrsbereich in Bayern in den vergangenen 30 Jahren (bis 2019) um mehr als fünf Prozent gestiegen. Ein Unding, wie Stümpfig findet: "Es muss endlich Schluss sein mit weiteren Straßenbauorgien. Stärkung von Bus, Bahn und der Ausbau der Radwege sind dringend notwendig."
Pro-Kopf-Emissionen liegen in Bayern höher als im Bund
"Klima-Sorgenkind" sei neben dem Verkehrssektor der Wärmebereich. Nur ein Fünftel der Reduktion des Bundes habe Bayern geschafft, so Stümpfig. "Trotz der miserablen Bilanz verweigert sich die Staatsregierung aber weiter einem Wärmegesetz, dem Ausbau der Geothermie und einem guten Förderprogramm für die energetische Sanierung und für Wärmenetze. So wird es nie etwas mit der bayrischen Wärmewende."
Die große Diskrepanz zwischen Deutschland und Bayern kann mit einer besonders starken Zunahme der Bevölkerung in Bayern, wie es die Staatsregierung gerne und oft versuche, nicht erklärt werden, betonte Stümpfig. "Denn auch bezogen auf die Pro-Kopf Emissionen wurde im Bund eine Reduktion von sechs Tonnen erreicht. In Bayern dagegen nur von 2,5 Tonnen pro Kopf." Einzig die Tatsache, dass in Bayern keine Kohle gefördert und in größerem Stil in Kohlekraftwerken verbrannt werde, verbessere die Bilanz Bayerns. Zudem würden die steigenden Stromimporte, die auch einen Kohleanteil enthielten, im Freistaat unterschlagen. "Diese würden aber pro Kopf die Bilanz noch mal um eine knappe halbe Tonne CO2 verschlechtern." (dpa/lby)
Die Diskussion ist geschlossen.
Trotz beispielsweise immer häufiger und heftiger auftretender Dürren und Überschwemmungen in Europa und weltweit, lehnt leider die überwiegende Mehrheit in Deutschland in Umfragen konkrete Klimaschutzmaßnahmen ab (Ausnahme: Tempo 130 auf Autobahnen). Der Oberpopulist Aiwanger liest die Umfragen und hat sich schon lange auf das Thema draufgesetzt und in der BR-Wahlarena die Erreichung der bayerischen Klimaziele als nicht so wichtig eingestuft, wenn die Leute auf die Erreichung der Klimaziele auch keine Lust haben: https://www.br.de/nachrichten/bayern/aiwanger-ueber-klimaziele-ob-wir-s-erreichen-wissen-wir-nicht,TqNzp03
Er könnte auch sagen, dass es locker reicht, wenn wir 2080 in Bayern klimaneutral sind. Das würde ihm keine einzige Stimme kosten. Die FDP ist ganz nah dran an dieser Einstellung. Der CSU ist das irgendwie immer noch ein bisschen peinlich, dass sie ein Klimaschutzgesetz, dass sie (zusammen mit den Freien Wählern) verabschiedet hat, einfach ignoriert. Ich glaube sie können sich locker machen, zumindest wenn es ihnen nur um ihre Wahlaussichten geht.
Es gibt niemanden, der die Mehrheiten drehen könnte und wollte und den Leuten die Sinnhaftigkeit von Klimaschutzmaßnahmen "verkaufen" könnte. Die eh schon geringen Ambitionen beim Klimaschutz werden in den kommenden Jahren noch weiter eingeschränkt (weltweit: siehe schon mal Premierminister Sunak im Vereinigten Königreich).
Zukunft: Irgendwelche Wissenschaftler werden dann wieder errechnen, was das bedeutet. Die links-grün versifften Medien in denen das noch publiziert werden darf, liest aber eh kaum noch einer. Bei Unwetterkatastrophen in Bayern müßte der Staat einspringen (soweit er kann und will), weil die Versicherung gegen Hagelschäden und dgl. nicht mehr bezahlbar ist. Für Katastrophen im Ausland spendet man an Weihnachten. Das einzig "Positve" ist, dass die Regierungskoalition aus AFD und Freien Wählern das Verbot der Diesel-PKWs aufhebt, genauso wie die Wiedereinführung der 100 W -Glühbirnen beschließt und dgl., damit der Volkswille erfüllt wird. Die FDP begrüßt das, da dies erste Schritte zur vollkommenen Technologieoffenheit sind. Das Bundesverfassungsgesetz wird abgeschafft oder zumindest mit eigenen Leuten besetzt, damit es keine dummen Urteile zum Thema Klimaschutz mehr gibt. Aus der EU tritt man aus (u.a. wg. Glühbirne und Diesel), soweit man den Laden nicht zusammen mit den Rechten anderer Länder in den Griff bekommt, womit auch von dort kein Quatsch mehr kommen kann. Also, ich bin mir ziemlich sicher, dass die Umfragen das am Ende hergeben...
Ironie Ende, malen Sie nur nicht den Teufel an die Wand. Ich finde Sie sollten darüber kleines Büchlein schreiben, könnte auf die Shortliste kommen.
@ Gisela B. : vielen Dank, aber ich stoße zu schnell an meine Gscheidhaferl-Grenzen.... ich habe Bundesverfassungsgesetz, statt Bundesverfassungsgericht geschrieben :-( . Wobei das Grundgesetz wäre in der Tat auch noch abzuschaffen. Da stehen ja eklige woke Sachen drin, wie, die Würde des Menschen (also nicht nur des Deutschen!?!!) ist unantastbar und ähnlicher Schweinkram. Ich sehe da keine Umfragemehrheit fürs Grundgesetz, wenn Hubsi "A... offen" Aiwanger den Leuten in den Bierzelten erstmal die Augen geöffnet hat.