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Prozess um Würzburger Logopäden: Die unfassbaren Missbrauchsfälle mahnen

Kommentar Von Manfred Schweidler
25.05.2020

Der Würzburger Missbrauchsfall sprengt fast die Grenzen der Vorstellungskraft: Ein schüchtern wirkender Mann hat zur Befriedigung seiner Triebe Kinder missbraucht.

Als Prozessbeobachter tut man sich schwer, das zu glauben. Doch wem sieht man das Monster im Menschen schon an? Den Vorsitzenden Richter erinnerte der Angeklagte an Jekyll und Hyde, den Verbrecher mit den zwei Gesichtern: Öffentlich der geschätzte einfühlsame Logopäde, der heimlich sein Ansehen nutzte, um ohne erkennbares Mitleid die ihm anvertrauten Kinder zu missbrauchen.

Missbrauch: Der Angeklagte ist mit dem Urteil "gut weggekommen"

Dafür muss der Angeklagte nun elf Jahre und vier Monate in Haft. Und er darf nie wieder als Logopäde kleine Buben behandeln. Mit diesem Urteil kommt er "gut weg", bedenkt man, dass die Staatsanwältin wegen der Schwere der Taten fast 14 Jahre Haft gefordert hatte und die Opferanwälte eine Sicherungsverwahrung verlangten.

Nach 14 Monaten Ermittlung und zwölf Wochen Prozess besteht kein Zweifel mehr: Oliver H. hat Kinder missbraucht bis zur Vergewaltigung, um Bilder zum Tauschen zu bekommen, die seiner Befriedigung dienten. Sich Opfer im Kindergartenalter zu suchen, die wegen ihrer Behinderung nicht einmal andeutungsweise mitteilen können, was ihnen angetan wurde, ist perfide, unfassbar, unbegreiflich.

Das Vorgehen macht jedes Verständnis schwer für einen Täter, der zwar Mensch ist und bleibt, aber bestialisch handelte. Entsetzlich dabei ist: Die Fälle sind erschreckend verbreitet. Man hört von Priestern, Lehrern oder Trainern, die ihre Macht über Schutzbefohlene ausnutzen. Und womöglich erkennt man in einer Fernsehdokumentation über sexuelle Ausbeutung von Kindern in der Dritten Welt ausgerechnet den eigenen Nachbarn in Handschellen, der jahrelang im Urlaub unerkannt seine Neigung ausgelebt haben muss.

Kindesmissbrauch ist kein Einzelfall

Es sind nicht nur ein paar wenige Einzelne, die so "gestrickt" sind wie der 38-jährige Logopäde. Das Bundeskriminalamt spricht von einem Anstieg der Delikte um 65 Prozent im vorigen Jahr. Und als Kinderporno-Dealer auf der geheimen Plattform "Elysium" bis 2018 alle Arten von Dreck anboten, wollten binnen weniger Monate 110.000 Gleichgesinnte in unmenschlicher Geilheit den Missbrauch auf Bildern sehen.

Der Missbrauch in Würzburg hat jede Menge Opfer hinterlassen: bei den Kindern und ihren Familien, bei Homosexuellen, für die der Logopäde und sein Mann einmal Vorzeigefiguren zum Abbau von Vorurteilen waren. Bei Kita-Mitarbeitern, die sich nachsagen lassen müssen, sie hätten doch etwas bemerken müssen vom jahrelangen Missbrauch. Und die Eltern vieler anderer Kinder leben weiter mit der Angst, ihr Sohn könnte doch auch eines von 24 möglichen weiteren Opfern des Logopäden geworden sein – auch wenn sich dies nicht beweisen lässt.

Aber es gibt Lichtblicke: Die Polizei hat sich nicht auf Ermittlung beschränkt, sondern in den Wochen nach der Aufdeckung des Falles Hunderten verunsicherter Eltern Halt und Hilfe gegeben. Die Cybercrime-Spezialisten der Staatsanwaltschaft haben zielgerichtet ermittelt, um Schuld und Unschuld Beteiligter festzustellen. Und das Gericht hat sich von der Angst vor Corona nicht an der Suche nach der Wahrheit hindern lassen.

Ja, es könnte weit mehr Hilfsbereitschaft für die Opfer geben. Aber der Mantel des Schweigens, der in der Vergangenheit Täter deckte, hat Löcher bekommen. Das ist gut so – für unsere Kinder und uns.

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