Mühlhausen bleibt vorerst Zollflughafen
Droht der Augsburger Flughafen seinen Status als Zollflughafen zu verlieren? Bislang noch nicht. "Wir denken noch nicht an eine Auflösung und wollen die weitere Entwicklung abwarten", erklärt Wolfgang Zilk von der Oberfinanzdirektion Nürnberg. Sie ist für die Zollabwicklung am Augsburger Flughafen zuständig. "Wir wollen abwarten, wie sich die zolltechnischen Dinge am Augsburger Flughafen entwickeln." Sprich: Welche und wie viele Auslandsflüge in Augsburg starten und landen.
Von unserem Redaktionsmitglied Harald Schnelzer
Diesbezüglich habe die Oberfinanzdirektion auch den Augsburger Oberbürgermeister Paul Wengert angeschrieben. Inhalt des Schreibens: "Wir beobachten die Entwicklung und werden uns im Herbst entscheiden, ob Augsburg ein Zollflughafen bleibt oder nicht." Man werde sich dem Bedarf anpassen. Erst Ende 2004 sorgte sich OB Wengert vorab um den Zollstatus des Flughafens. In einem Schreiben an den Oberfinanzpräsidenten Horst Seelig warnte Wengert vor einer "Abstufung" des Flughafens. Dennoch: Der Linienverkehr auf dem Augsburger Flugplatz wurde eingestellt, nur noch die Charter-Maschinen und die Privatflieger starten weiter (wir berichteten). "Darauf müssen wir uns einstellen", erklärt Wolfgang Zilk von der Oberfinanzdirektion Nürnberg.
Vor Ort ist auch immer noch die Augsburger Polizei. Zuständig ist die Polizeiinspektion in Lechhausen. "Ein Polizist ist immer am Flughafen und kümmert sich unter anderem um die Passkontrollen", erklärt Franz Mühlbauer, Erster Polizeihauptkommissar und Leiter der Polizeiinspektion in Lechhausen - in dessen Zuständigkeitsbereich der Flughafen gehört.
Polizei immer präsent
"Bei 6000 Passagieren, von denen viele nicht aus einem EU-Land kommen, aber in Augsburg landen, müssen wir präsent sein", so Franz Mühlbauer weiter. "Wir werden den bisherigen Status auch weiterhin aufrecht erhalten." Mühlbauer: "Wir sind immer noch vor Ort." Denn: Wenn es notwendig sei, müsse am Augsburger Flughafen auch schon mal ein Einreise-Formular ausgefüllt werden. Und bei Problemen werde auch ein zweiter Beamter der Polizeiinspektion Lechhausen an den Flugplatz geschickt. Manchmal würden auch kurzfristig angemeldete Flugzeuge eintreffen, "dann müssen wir natürlich mit mehr Personal vor Ort sein", sagt der Leiter der Polizeiinspektion Lechhausen.
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