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Geschichte
06.02.2023

Auf den Spuren von NS-Raubgut: 42.000 Akten ausgewertet

Archivräume im Brandenburgischen Landeshauptarchiv, aufgenommen bei einem Pressetermin.
Foto: Bernd Settnik, dpa

Forscher haben tausende Akten mit Millionen brüchig gewordener Seiten aufbereitet: Sie sind Zeugnisse der Enteignung von Juden in der NS-Zeit. Die akribische Dokumentationsarbeit des Landeshauptarchivs in Potsdam hilft, die heutigen Standorte von NS-Raubgut zu ermitteln.

Mit der Auswertung Zehntausender Akten aus der NS-Zeit geben Forscher in Potsdam Hinweise zum heutigen Verbleib geraubter Kunst- und Kulturgüter. Anhand der Unterlagen lasse sich die ungeheuere staatliche Praxis des Unrechts und der Verfolgung von Jüdinnen und Juden nachvollziehen, sagte Wissenschafts- und Kulturministerin Manja Schüle (SPD) am Montag beim Besuch im Brandenburgischen Landeshauptarchiv in Potsdam. Dort wurden die Informationen aus 42.000 ausgewerteten NS-Vermögensakten digital zugänglich gemacht. Seit Montag stehen Daten per Online-Recherche öffentlich zur Verfügung und geben auch Anhaltspunkte, wo geraubte Kunstwerke und anderes Vermögen von Juden heute zu finden sind.

Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien förderte das Projekt am Landeshauptarchiv in Potsdam seit 2019 mit rund 3,3 Millionen Euro. Das Vorhaben sollte ursprünglich dieses Jahr auslaufen. Am Dienstag wurde angekündigt, dass die Arbeit der Forscher bis 2026 mit einer weiteren Fördermillion verlängert wird. Hinter jedem entzogenen geraubten Kulturgut stehe das Schicksal eines Menschen oder einer ganzen Familie, sagte die Abteilungsleiterin bei der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien, Maria Bering.

Die Provenienzforschung klärt unter anderem, wem Kulturgüter zu welcher Zeit gehörten und unter welchen Bedingungen sie ihren Eigentümer wechselten. Dem Landeshauptarchiv in Potsdam gelang es bereits, den Standort von Gemälden und auch Münzen zu ermitteln, die den Eigentümern in der NS-Zeit weggenommen wurden. Zentraler Ansprechpartner für unrechtmäßig entzogenes Kulturgut ist zudem das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste in Magdeburg.

Der Leiter des Brandenburgischen Landeshauptarchivs, Mario Glauert, sagte: "Die Nationalsozialisten verfügten über eine erschreckend effiziente Verwaltung, die die Entrechtung, Ermordung und Ausplünderung unzähliger Menschen mit ermöglicht hat. Das Landeshauptarchiv verwahrt Hunderte laufende Meter Schriftgut, die dieses Verwaltungshandeln, die Mittäterschaft am Schreibtisch, bezeugen."

In Potsdam wurden Jahre lang die Akten der nationalsozialistischen "Vermögensverwertungsstelle" aufbereitet, die für die Enteignung der Juden zuständig war. Im Landeshauptarchiv steht noch ein hölzerner Schrank aus der NS-Zeit, in dem damals in Schubladen die Karteien aufbewahrt wurden. Insgesamt bearbeiteten die Fachleute aus den 42 000 Akten insgesamt 2,7 Millionen Seiten auf, die inzwischen brüchig geworden waren. Mehr als 70.000 Namen von Menschen, deren Vermögen geraubt wurde, sind nun für die Forschung nutzbar.

Jüdische Kunstsammler wurden von den Nazis skrupellos ihrer Schätze beraubt. Das Landeshauptarchiv konnte beispielsweise aus einer Akte den aktuellen Standort von Gemälden ermitteln, die aus dem Besitz des jüdischen Verlegers und Sammlers Bruno Cassirer (1872-1941) stammten. Unter anderem hätten Kunsthändler wie Wolfgang Gurlitt Werke gekauft, hieß es. Heute gehörten Gemälde aus der Sammlung Cassirers zum Bestand der Staatlichen Museen Berlin.

In einer anderen Akte ist die Beschlagnahmung und der Verkauf einer Münzsammlung des Heidelberger Mathematikers Emil Julius Gumbel überliefert. Einige Münzen gehörten inzwischen zum Münzkabinett der Staatlichen Museen Berlin, sagte Gaubert. Die Museen werden über die Funde in den Akten auch informiert.

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