Grab von Transfrau in Lichtenberg erneut geschändet
Unbekannte haben das Grab einer Transfrau auf dem Berliner Zentralfriedhof Friedrichsfelde geschändet - nicht zum ersten Mal.
Bereits am Sonntagmorgen sei festgestellt worden, dass die Grabstätte im Bezirk Lichtenberg mit Feuerwehr-Absperrband umwickelt und ein Aufkleber mit einem Warnsymbol angebracht worden sei, teilte die Polizei am Montag mit. Der für politisch motivierte Straftaten zuständige Staatsschutz beim Landeskriminalamt habe erneut die Ermittlungen wegen Störung der Totenruhe übernommen.
Die Abteilung wurde bereits nach Vorfällen im April dieses Jahres und im Januar 2021 eingeschaltet. Auch damals war die letzte Ruhestätte der im September 2021 gestorbenen Transfrau geschändet worden. Laut Polizei besteht der Verdacht für eine transfeindliche Motivation. Es werde geprüft, ob ein Zusammenhang zwischen den Taten bestehen könnte. Bei der Berliner Staatsanwaltschaft hieß es auf Anfrage, die Ermittlungen zu den Vorfällen im Januar 2022 und April 2023 seien zunächst eingestellt worden, weil kein Täter ermittelt werden konnte.
Der Zentralfriedhof ist bekannt, weil dort auch berühmte Persönlichkeiten begraben sind. Neben Karl Liebknecht (1871-1919) und Rosa Luxemburg (1871-1919) haben viele andere Persönlichkeiten der deutschen Arbeiterbewegung hier ihre letzte Ruhestätte.
(dpa)
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