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  3. USA: Nach der Omikron-Welle lässt Amerika die Masken fallen

USA
11.02.2022

Nach der Omikron-Welle lässt Amerika die Masken fallen

Kaliforniens demokratischer Gouverneur Gavin Newsom hebt die Maskenpflicht für Geimpfte in Innenräumen ab 15. Februar auf.
Foto: Ringo Chiu, Imago Images

Nach dem Höhepunkt der Omikronwelle lockern viele Bundesstaaten Schutzmaßnahmen. Der Druck auf Joe Biden wächst.

Unter dem Washingtoner Kapitol gibt es eine eigene U-Bahn, die nur von Kongressmitgliedern, ihren Angestellten und Besuchern benutzt werden darf. Normalerweise ist sie ein Ort der ebenso geschäftigen wie gepflegten politischen Kultur. Abgeordnete und Senatoren eilen mit Papieren unterm Arm und dienstbarem Personal im Schlepptau zu den Zügen, die selbstfahrend auf zwei Gleisen zu den Bürogebäuden der Parlamentarierinnen und Parlamentarier gleiten. Anfang dieser Woche aber spielte sich an einer Wagentür eine unschöne Szene ab.

Die demokratische Abgeordnete Joyce Beatty machte nach eigenen Angaben einen Kollegen höflich auf die geltende Maskenpflicht aufmerksam und bat ihn, einen Mund-Nasen-Schutz anzulegen. Das passte dem Republikaner Hal Rogers aus dem konservativen Kentucky gar nicht. „Leck mich am Arsch!“, beschimpfte der 84-Jährige seine Kollegin. Die Empörung war groß. Rogers musste sich entschuldigen.

Die jüngste Omikronwelle ist ein paar Wochen früher als in Deutschland durch die USA gerauscht

Doch der Vorgang illustriert, wie hitzig in den USA nicht nur über das Impfen, sondern auch über das Maskentragen gestritten wird. Lange verlief die ideologisch hochgerüstete Front klar zwischen den Republikanern, die den Virenschutz als Symbol für Unterdrückung und Unfreiheit verteufelten, und den Demokraten, die sich auf die Wissenschaft beriefen. Doch nun fallen die Corona-Infektionszahlen drastisch, der Druck aus der Bevölkerung wird größer, die Gouverneure geben nach – und plötzlich gibt es Differenzen auch im liberalen Lager.

„Die Covid-Wolken verziehen sich“, jubelte Kathy Hochul, die demokratische Gouverneurin von New York: „Es wird Zeit, dass wir uns anpassen.“ Gemeinsam mit drei anderen Bundesstaaten hob New York die Maskenpflichten in Gebäuden auf. Fünf andere Bundesstaaten – darunter Kalifornien und Oregon – hatten schon ein paar Tage zuvor die Mund-Nasen-Schutz-Vorschrift für Geschäfte, Büros und teilweise auch Schulen aufgehoben. Derweil warnt Rochelle Walensky, die Chefin der bundesstaatlichen Gesundheitsbehörde CDC: „So ermutigend die Trends sind – wir sind noch nicht am Ziel.“

Die jüngste Omikronwelle ist ein paar Wochen früher als in Deutschland durch die USA gerauscht. Auf dem Höhepunkt Mitte Januar wurden mehr als eine Million Neuinfektionen am Tag gemeldet. Inzwischen ist diese Zahl landesweit auf 227.000 geschrumpft. Auch die Krankenhauszahlen sinken. Bei geimpften Personen verlief die Covid-Erkrankung meist relativ milde.

Die Experten des Weißen Hauses verfolgen die Entwicklung mit sehr gemischten Gefühlen

Vor diesem Hintergrund wächst der Druck für eine Lockerung der bisherigen Maskenregeln. In vielen republikanischen Bundesstaaten gab es solche Vorschriften nie. Texas und Florida haben sie mitten in der Pandemie sogar ausdrücklich verboten. Nun heben demokratische Gouverneure die Verpflichtung zum Tragen des Mund-Nasen-Schutzes in Gebäuden auf. Damit wollen sie vor allem die Rückkehr der Angestellten in die Büros fördern und das Einkaufen angenehmer machen.

Tatsächlich wird der ohnehin schon wilde Flickenteppich von Regularien jetzt noch undurchsichtiger. Während nämlich die Bundesstaaten New York und Kalifornien die Maskenpflicht aufheben, gilt sie in ihren Metropolen New York City und Los Angeles sowie in öffentlichen Verkehrsmitteln weiter. Die Schulbezirke müssen vielerorts selbst entscheiden, ob sie Masken im Unterricht vorschreiben, was zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Lehrern und Eltern führt. Auch der Einzelhandel kann selbst festlegen, wie viel Schutz er seinen Kunden bieten will. Die Supermarktkette Walmart erklärte, sie überprüfe ihre bisherige Vorschrift.

Der Druck auf Biden wächst

Die Experten des Weißen Hauses verfolgen die Entwicklung mit sehr gemischten Gefühlen. „Die Zahlen sind weiter unvorhersehbar“, mahnt Anthony Fauci, der Corona-Berater von Präsident Joe Biden, zur Vorsicht und fordert Geduld: „Falls die Zahlen weiter sinken und keine neue Variante aufkommt, könnte sich das Land in eine Richtung entwickeln, die wir als neue Normalität bezeichnen würden.“

Noch aber ist für Fauci dieser Punkt nicht erreicht. So gelten auch die bundesstaatlichen Maskengebote für Flugzeuge und die Bahn weiter. „Wir wissen, dass die Menschen die Pandemie und das Maskentragen satthaben“, räumt Präsidenten-Sprecherin Jen Psaki ein. Doch im Weißen Haus erinnert man sich noch allzu gut an den Unabhängigkeitstag des vorigen Jahres, als der Präsident voreilig das Ende der Pandemie feierte. „Wir folgen nicht der Geschwindigkeit der Politik, sondern dem der Daten“, versichert Psaki daher tapfer.

Doch der Druck auf Biden – auch aus den eigenen Reihen – wächst. Im Kapitol – so kündigen demokratische Abgeordnete an – werde wohl zu Beginn der Sitzungsperiode im März die Maskenpflicht fallen.

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