Alter Wehrturm in Dillingen wird ein Gedenkort für Nazi-Opfer
Plus Regens Wagner baut in Dillingen eine neue Verwaltungszentrale. Dabei wird ein historischer Wehrturm erhalten. Ein Stadtrat zweifelt, ob es dafür einen Zuschuss geben soll.
Die Regens-Wagner-Stiftungen haben in diesem Jahr viel zu feiern. Vor 175 Jahren haben Johann Evangelist Wagner und die Dillinger Franziskanerin Theresia Haselmayr das Sozialwerk gegründet. Dazu gibt es einige Jubiläumsveranstaltungen - und ein besonderes Ereignis. Im Herbst wollen Mitarbeitende in die neue Verwaltungszentrale umziehen. "Der genaue Termin für die Eröffnung steht noch nicht fest", sagt Direktor Rainer Remmele unserer Redaktion. Beim Neubau wird auch der Überrest eines historischen Wehrturms erhalten, der wohl um das Jahr 1500 errichtet wurde. Er steht zentral im Eingangsbereich des Direktionsgebäudes, der ganze Platz soll nach außen zur Erzbischof-Stimpfle-Straße hin geöffnet werden. Und der historische Wehrturm soll künftig ein Ort der Stille sein und ein Gedenkort für die Menschen, die während der Zeit des Nationalsozialismus aus den Regens-Wagner-Einrichtungen deportiert und ermordet wurden. In der Dillinger Stadtratssitzung am Montagabend ging es nun um die Frage, wie dieses Vorhaben der Regens-Wagner-Stiftungen bezuschusst wird.
Für die Stadt Dillingen geht es um 16.000 Euro
Der Ausschuss für kirchliche Angelegenheiten hatte sich auf einen Zuschuss von acht Prozent der Baukosten festgelegt - wie bei vergleichbaren Projekten von Vereinen und Institutionen. Bei Sanierungskosten von rund 200.000 Euro für den alten Wehrturm sind dies 16.000 Euro. Karl Zill (AfD) entfachte eine Debatte über den Sinn, das Projekt zu bezuschussen. "Regens Wagner ist mit Geld gesegnet", sagte Zill. Er wolle eine Frage an die Runde richten, ob diese 16.000 Euro nicht vielleicht woanders besser angelegt seien.
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