Als ob ein Elefant die Nationalhymne tröten würde

VonMartina Bachmann

Landkreis Der Ton erinnert an einen Elefanten, der schlechte Laune hat. Und überall schallt er einem in diesen Tagen entgegen - aus dem Radio, aus dem Fernseher und auf der Straße. Die Vuvuzela - eine Plastiktröte - ist als Fußball-Fan-Accessoire derzeit der Renner. Doch kann man damit nicht nur laut tröten, sondern auch die Nationalhymne spielen?

Unser erster Testkandidat ist Dillingens Oberbürgermeister Frank Kunz. Er setzt die Tröte in Schwarz-Rot-Gold sogleich an seine Lippen und bläst kräftig hinein. Heraus kommt ein eigenwilliger Ton, Kunz lacht und sagt: "Da denke ich an Afrika, an einen Elefanten, der am Wasserloch steht." Nach ein paar Versuchen könnte die Melodie schon fast an die deutsche Nationalhymne erinnern. Kunz nimmt die ganze Sache mit Humor und meint schmunzelnd, dass es wohl bestimmt jemand gibt, der das besser könne als er selbst. Dass die Vuvuzela an vielen Orten verboten ist, kann er sich angesichts ihrer Lautstärke sehr gut vorstellen.

Norbert Ruchti ist der Vorsitzende der Fanfare Brass Band. Normalerweise spielt er die Kornett. Dieses Instrument sieht ein kleines bisschen aus wie eine Trompete - nur deutlich kürzer. Von der Vuvuzela ist er nicht begeistert - da greift er für die Hymne doch lieber zu seinem eigenen Instrument. Der deutschen Nationalmannschaft drückt er aber auf jeden Fall die Daumen: "Ich hoffe doch, dass wir Weltmeister werden."

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