Bauern gehen auf die Barrikaden
Landwirte fahren nach Augsburg, um gegen immer neue Auflagen zu protestieren
Albert Sporer ist sauer. 20 Jahre ist seine Güllegrube alt. „Sie ist einwandfrei dicht. Aber jetzt muss ich eine Dichtigkeitsprüfung machen, aufbaggern und einen Prüfer kommen lassen“, sagt der Kreisobmann des Dillinger Bauernverbandes. Das Problem: Das Haus seines Vater steht gleich neben der Grube – ein Aufbaggern ist unmöglich. „Der Bestandsschutz für Altanlagen wurde uns zugesichert und jetzt ist das Thema schon wieder massiv in der Diskussion“, sagt Sporer. Dieser Bestandsschutz ist nur ein Punkt, in dem sich die Bauern benachteiligt fühlen. Auch die Neuregelung der Sperrfristen für das Ausbringen der Gülle sorgt für Kopfzerbrechen. Derzeit gilt auf Ackerland eine Sperrfrist von 1. November bis 15. Januar. Künftig soll diese Frist einen Monat früher beginnen. „Das Zeitfenster wird immer enger. Wir brauchen noch mehr Lagerraum“, sagt Kreisobmann Klaus Beyrer und spricht noch ein Thema an, das den Landwirten derzeit unter den Nägeln brennt: die Flutpolder. „Es stört uns, dass die Gebietskulisse ohne jegliche Grundlage festgelegt wurde. Jegliche Entwicklung ist unterbunden, die Gebiete sind vorläufig gesichert, eine Bautätigkeit, etwa ein neuer Stall, ist dort nicht mehr möglich“, schimpft Beyrer. Die vielen Auflagen belasten die bäuerlichen Familienbetriebe – darin sind sich die beiden Kreisobmänner einig.
Dagegen und noch gegen weitere Punkte wollen die Landwirte nun protestieren – und zwar am Donnerstag, 12. November, in Augsburg, wenn die Umweltministerkonferenz von Bund und Ländern stattfindet. „So kann man mit den Bauern und Bäuerinnen nicht umgehen. Wir haben das Gefühl, dass wir gegen eine Wand anreden“, sagt BBV-Geschäftsführer Eugen Bayer.
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