Blindheim hat einen „speziellen“ Etat
Die Kommune investiert kräftig in Bauland. Dafür braucht sie aber auch Geld.
Jürgen Frank ist sich sicher, dass er das eingeplante Geld nicht braucht. „Und dann schaut es doch schon gar nicht mehr so wild aus“, sagt Blindheims Bürgermeister und lacht. Denn beim Blick in das Zahlenwerk ist erkennbar: Die Gemeinde nimmt in diesem Jahr insgesamt eine Million Euro Schulden in Form von Krediten auf. Der Etat, so Frank, muss aber differenziert betrachtet werden. Denn: Blindheim hat 2017 Bauland im Wert von 1,4 Millionen Euro erwerben können – davon schlagen im Etat des vergangenen Jahres nur 600000 Euro zu Buche, was wiederum mit der Ratenzahlung zusammenhängt. Deshalb sind aber im Haushalt für dieses Jahr 450000 Euro Kredit für die Restzahlungen mitaufgenommen. Und: Weil die Gemeinde auch heuer kräftig investieren will, sind weitere 550000 Euro Schulden im Etat enthalten. „Das gibt uns mehr Spielraum, aber ich gehe davon, dass wir diesen nicht brauchen. Unser Haushalt ist nicht kompliziert, sondern speziell“, sagt Frank mit einem Schmunzeln. Rechtlich ist auf jeden Fall alles in Ordnung, das hat sogar der kommunale Prüfungsverband bestätigt.
Für was die Gemeinde das Geld braucht? Bau- und Ackerland. Schon im vergangenen Jahr hat Blindheim viereinhalb Hektar erwerben können, viele Bauplätze sind schon reserviert. Zudem nutzte die Gemeinde die Gelegenheit und hat den neuen Bauhof für 500000 Euro erworben, außerdem schlägt das Feuerwehrauto für Unterglauheim mit 263000 Euro kräftig zu Buche. „Wir haben viel in Grund und Erschließung investiert und mussten in Vorleistung gehen. Die entsprechenden Einnahmen kommen erst heuer.“ Glücklicherweise gab es 2017 einen Sprung bei der Gewerbesteuer, „aber das war ein Einmaleffekt. Darauf bauen wir nicht“. Dafür aber auf die Zukunft der Bürger. Denn auch dieses Jahr wollen Jürgen Frank und sei Gemeinderat weiter kräftig investieren. Das wurde einstimmig im Etat vergangene Woche beschlossen. So will Blindheim weiter Grund erwerben und ausreichend Bauplätze in den Ortsteilen zur Verfügung stellen. Gleichzeitig, so Frank, brauche er Tauschgrundstücke, damit lasse es sich leichter verhandeln. Auch die geplante Park-&-Ride-Anlage an der Bahn steht auf der Agenda, ebenso die Sanierung in den Schulgebäuden. Wie berichtet, muss die Gemeinde den Brandschutz aufrüsten. Noch in den Sommerferien sollen die groben Arbeiten für den Anbau des Feuerwehrhauses über die Bühne gehen, damit die Kinder in der Schule in Unterglauheim nebenan auf dem Hof unproblematisch spielen können. Des Weiteren stehen Brückensanierungen und Planungen für die Dorferneuerung Unterglauheim auf der Agenda. Frank: „Wir investieren kräftig, aber als Gemeinde muss man Gelegenheiten nutzen. Wir investieren in unsere Zukunft.“
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um die Karte von Google Maps anzuzeigen
Hier kann mit Ihrer Einwilligung ein externer Inhalt angezeigt werden, der den redaktionellen Text ergänzt. Indem Sie den Inhalt über „Akzeptieren und anzeigen“ aktivieren, kann die Google Ireland Limited Informationen auf Ihrem Gerät speichern oder abrufen und Ihre personenbezogenen Daten erheben und verarbeiten, auch in Staaten außerhalb der EU mit einem niedrigeren Datenschutz Niveau, worin Sie ausdrücklich einwilligen. Die Einwilligung gilt für Ihren aktuellen Seitenbesuch, kann aber bereits währenddessen von Ihnen über den Schieberegler wieder entzogen werden. Datenschutzerklärung
Die Diskussion ist geschlossen.