Der "Anwalt der Natur" wird jetzt ernst genommen
Landkreis Dieter Leippert spricht von einem guten Jahr für den Naturschutz. Beim Bau des Lückenschlusses hat der Kreisverband des Bundes Naturschutz (BN) die Muskeln spielen lassen und über die Klage des Landesverbands im Herbst 2007 einen Baustopp erwirkt, der erst nach der Einigung mit dem Dillinger Landratsamt im Frühjahr 2008 aufgehoben wurde (DZ berichtete mehrfach). "Dieser Warnschuss hat deutlich gemacht, dass man nicht einfach am Naturschutz vorbeigehen kann", sagt BN-Kreisvorsitzender Dieter Leippert. Die Entschlossenheit habe sich ausgezahlt. "Wir merken, dass wir als Anwalt der Natur bei Planungen gefragt werden. Kommunen kommen auf uns zu, unsere Vorschläge werden ernst genommen", sagt Leippert.
Der BN hatte den Landkreis Dillingen als Bauträger darauf hingewiesen, dass bei der Planung der Höchstädter Entlastungsstraße die notwendige artenschutzrechtliche Prüfung ausgeblieben sei. "Die Artenwanderung wurde bei der Planung nicht berücksichtigt", sagt der oberste Naturschützer im Landkreis. "Und wir haben das Ziel, dass die Wanderung der Arten nicht noch stärker eingeschränkt wird."
Der BN sei Landrat Leo Schrell dankbar, dass er den Knoten gelöst und die Nachbesserungsgespräche gut moderiert habe. Die Pulverbachbrücke beispielsweise sei jetzt etwa 3,40 Meter über der durchschnittlichen Wasserhöhe. Fledermäuse könnten jetzt unten durchfliegen. Der neue Graben zum Pulverbach hätte gerade laufen sollen, "jetzt mäandert er", sagt Leippert. Der alte Graben wurde nicht einfach zugeschüttet. "Wir haben ihn abgesperrt und Tiere evakuiert." Etwa 70 dreizackige Stichlinge wurden gerettet. Der BN-Kreisvorsitzende formuliert es als grundsätzliches Ziel, "das Optimale für den Naturschutz zu tun und den Schaden möglichst gering zu halten".
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