Der Spendensammler
Lauingen Josef Hördegen ist keiner der aufgibt. Wenn der Lauinger etwas anpackt, dann zieht er es auch durch. Selbstverständlich gilt das auch für seine Funktion als Vorsitzender des Schimmelturm-Fördervereins. Seit mehreren Jahren sammelt Hördegen für die Sanierung des Wahrzeichens der Herzogstadt Geld. Und manches Mal, da greift der Lauinger zu einer List, um die Spendefreudigkeit seiner Mitbürger zu erhöhen. Obwohl - auch das funktioniert nicht immer.
Denn einem befreundeten Ehepaar drohte Hördegen vor Jahren Folgendes an: Satte zwölf Tonnen Porzellan werde er zum Polterabend mitbringen. Sogleich versprachen ihm die beiden, in Lauingen von Haus zu Haus zu gehen und um Spenden zu bitten. Doch bis heute, sagt er, hätten die Zwei ihr Versprechen nicht eingelöst. Dem Erfolg Hördegens hat das jedoch nicht geschadet. Satte 73 071,83 Euro hat er in den vergangenen Jahren mit den Mitgliedern des Vereins gesammelt. "Ohne den Vorstand und die vielen Freiwilligen hätte ich das aber gar nicht geschafft. Ein herzliches Vergelt's Gott."
Zum Spendensammler wurde Hördegen in einer Bürgerversammlung in Lauingen vor einigen Jahren. Damals sprach er vom Schimmelturm als "grauem Ungetüm". Grund genug für den damaligen Bürgermeister Professor Georg Barfuß, Hördegen für die gute Sache zu verpflichten. Der erinnert sich: "Und Du machst das, hat er gesagt." Der Förderverein wurde im Oktober 2003 gegründet - und dessen Vorsitzender kaufte sich eine Drehorgel. Er spielte bei Klassentreffen und Geburtstagen und bat um Spenden für die Sanierung des Wahrzeichens.
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