Die Schmeißfliege geht mit ihm überallhin
Kicklingen/Tapfheim Die Schmeißfliege lehnt an der weißen Wand. In einen schwarzen Bilderrahmen gesperrt starrt sie einen an - mit ihren leuchtend roten Augen, haarigen Beinen, ihrem wuchtigen, überdimensionalen Körper. Die Schmeißfliege auf dem Plakat ist ein Relikt aus Rudi Wais' Vergangenheit. Seit gut 26 Jahren ist sie immer bei ihm - mal in der neuen Wohnung, mal in einem Büro, mal im anderen. Wer nun denkt, Wais ist ein Sammler dieser ekeligen Tierchen, der irrt. Und zwar gewaltig. Der 43-Jährige trägt Jeans, Hemd und dunkles Sakko und sein Arbeitsmaterial besteht aus Block und Stift. Wais ist Journalist, politischer Journalist in Berlin und dennoch liebt er seine Schmeißfliege - denn sie ist auch ein kleines Stückchen Politik.
Ohrfeige für die Heranwachsenden
Damals 1980, als der Jugendliche aus Donaumünster gerade die 10. Klasse des Gymnasiums Donauwörth besuchte, betitelte Franz Josef Strauß Intellektuelle, die anders dachten als er selbst, und Linksliberale als "Ratten und Schmeißfliegen". Das war eine Art Ohrfeige für den Heranwachsenden, der zusammen mit seinen Freunden im 500-Seelen-Ort Interviews mit dem Bürgermeister führte, kritische politische Texte schrieb und letztendlich ein paar DIN-A4-Seiten zu der Jugendzeitung "Trari" zusammentackerte.
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