Wer hilft den Lauinger Störchen?
Wie sich die Situation vor Ort entwickelt hat und was Georg Barfuß dazu sagt
Sommer satt im Landkreis: Die Temperaturen in den vergangenen Tagen sind über die 30-Grad-Marke geklettert, es gab keinen Tropfen Regen. Hildegard Zenetti bereitet das zusätzlich Sorgen. Denn das macht die Situation für die drei Lauinger Storchenkinder nicht besser. „Sie stehen weiter im Dreck und jetzt ist es auch noch trocken. Es ist ein Jammer“, sagt die Storchenbeauftragte. Wie berichtet, gibt es in der Mohrenstadt kaum bis gar keine Feuchtgebiete, in denen Nahrung für die Störche zu finden ist – immer schon. Seit die Tiere 2003 bewusst nach Lauingen gelockt worden seien, sei es jedes Jahr eine Zitterpartie, ob der Nachwuchs es schafft. „Groß werden die Kinder immer. Aber das geht nur deshalb, weil es die Fischzuchten gibt. Nur, wenn sie selbst Futter beschaffen müssen, klappt es nicht mehr“, erklärt Zenetti.
Denn wenn die Tiere im Nest sitzen, werden sie von ihren Eltern gefüttert. Sobald sie fliegen können, sind sie auf sich selbst gestellt. Und genau darin liegt das Problem. „Sie finden nichts in Lauingen. Ich bin jedes Jahr froh, wenn sie durchkommen.“ Ein Storchenkind ist vergangene Woche gestorben, weil es laut Zenetti zu schwach war, um wieder zum Nest auf dem Lauinger Rathaus hochzufliegen. „Es gibt eine Wiese in der Nähe der Fischzucht. Ich habe den Landwirt schon gebeten, diese zu mähen. Darin sehe ich die einzige Chance für die Störche“, so Zenetti. Auf den ersten Zeitungsartikel, der vergangene Woche erschienen ist, habe sie unzählige Reaktionen erhalten. „Das hat wirklich was gebracht. Viele haben mir gesagt, dass sie was spenden werden, wenn man Geld braucht, um neue Feuchtgebiete anzulegen. Viele nehmen Anteil. An der Situation hat sich aber leider noch nichts verändert“, so die Lauingerin, deren Wohnung im obersten Stock direkt gegenüber dem Horst ist. In ihrer Verzweiflung habe sich schon eine Expertin beim Landesverband für Vogelschutz angerufen. Dort habe man Hildegard Zenetti geraten, dass die Störche auf keinen Fall gefüttert werden dürfen. Die einzige Chance bestehe darin, dass die Jungtiere den Eltern zu einem passenden Feuchtgebiet nachfliegen. „Aber bei hohem Gras landen die Jungtiere nicht in der Wiese. Ich kann nicht helfen, nur zuschauen.“
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.