Wächter am See
Sonja Öfele sorgt bei der DLRG für Sicherheit
Lauingen Wer an einem Sommerwochenende nach Sonja Öfele sucht, der fährt am besten gleich zum Auwaldsee nach Lauingen oder zum Wünschsee nach Gundelfingen. Denn sobald im Landkreis das Badewetter Einzug hält, wird das Seeufer für sie und ihre Söhne Robin und Andre quasi zum Wohnzimmer. Gemeinsam sorgen die drei im Wachdienst der DLRG dann für Sicherheit – versorgen Bienenstiche und Schnittwunden, helfen bei Kreislaufproblemen und beobachten ständig die Schwimmenden. Wenn es sehr heiß ist, dann geht auch Sonja Öfele mal kurz ins Wasser, während einer der Jungs, die ebenfalls schon zahlreiche Kurse hinter sich haben, den Überblick behält. „Aber wenn man im Einsatz ist, dann schwimmt man einfach ganz anders. Da hält man immer die Augen offen, schaut, ob bei den anderen alles in Ordnung ist“, sagt Öfele. Schon ihre Mutter war bei der DLRG aktiv. Die 46-Jährige kam aber erst durch den Schwimmkurs der Söhne zum Verein in Lauingen. Mittlerweile ist sie technische Leiterin, hat, wie alle der rund 15 Wachleiter, eine umfassende Ausbildung hinter sich, bei der sie nicht nur Erste Hilfe gelernt hat, sondern auch, wie man einen Ertrinkenden rettet. Eine richtig brenzlige Situation hat Öfele, die an den vergangenen Wochenenden im Dienst war und auch heute wieder am Auwaldsee für Sicherheit sorgt, aber noch nicht erlebt. „Gott sei Dank musste ich noch nie jemanden vor dem Ertrinken retten. So gerne ich das Ganze mache – jedes Mal wenn ich nach Hause gehe, bin ich froh, wenn nichts Großes passiert ist.“
Doch auch so ist der unentgeltliche Dienst der Ehrenamtlichen der DLRG, ebenso wie der der Wasserwacht, die an den Wochenenden ebenfalls am Auwaldsee und am Gartnersee Dienst tun, nicht immer vergnügungssteuerpflichtig. Immer wieder müssen sie unvorsichtige Eltern ermahnen, die ihre Sprösslinge unbeaufsichtigt am Wasser tollen oder im Wünschsee von der Brücke springen lassen. Nicht erst einmal haben sie mit einem Eimer Wasser verhindert, dass die Grillkohle von Badegästen einen Waldbrand entfacht, ständig müssen die Taucher Scherben aus dem Wasser sammeln. Manchmal gibt es Tage, da muss Sonja Öfele 20 Mal zur Pfeife greifen und Schwimmer zurückpfeifen, die im Auwaldsee partout im Naturschutzbereich planschen wollen. „Wir sind dann die Spielverderber. Aber hinten haben wir keinen Blick auf sie, die Pflanzen sind da höher, da geraten Ungeübte schneller in Panik“, sagt sie. Und von denen gibt es ihrer Einschätzung nach immer mehr. „Viele Kinder machen heute das Seepferdchen und dann denken die Eltern das reicht. Aber wenn sie dann nicht mehr schwimmen gehen, dann verlernen sie es auch schnell wieder“, sagt die Lauingerin. Auch, weil das Schwimmen im Schulsport nicht mehr so präsent sei wie früher. Immer wieder sehe sie darum Zehnjährige mit Schwimmflügeln. Doch auch Erwachsene seien heute oftmals keine sicheren Schwimmer mehr.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.