Dass die Dillinger Geburtshilfe jetzt vorübergehend geschlossen werden muss, ist ein Schock für die Region.
Dass die Dillinger Geburtshilfe jetzt vorübergehend geschlossen werden muss, ist ein Schock für die Region.
Dabei hatte das Jahr 2017 so gut angefangen: Zwei neue Hebammen und zwei neue Fachärzte für Frauenheilkunde wurden in Dillingen willkommen geheißen, die Abteilung umgebaut und saniert. Doch dann ging alles ganz schnell. Ende vergangenen Jahres fielen zwei Hebammen aus. Im Dezember war die Geburtshilfe Dillingen ein Wochenende lang geschlossen. Das Medizinische Versorgungszentrum, das die Geburtshilfe im Landkreis sichern sollte, bekam den dafür notwendigen Kassensitz nicht. In der Folge kündigten die beiden neuen Ärzte. Nach zwei weiteren Kündigungen von Hebammen warf auch der Rest des Teams hin. Kein Wunder: Wie sollen vier Hebammen 24 Stunden an sieben Tagen in der Woche im Krankenhaus präsent sein?
Jetzt zogen Aufsichtsrat und Hebammen gemeinsam die Notbremse. Gemeinsam mit dem Krankenhaus wollen sie sich nun um medizinischen Nachwuchs kümmern. Dann wollen die Dillinger Hebammen auch wieder mit anpacken. Ein wichtiges Signal. Parallel dazu werden ab Ende März zwei Honorarärzte eingestellt, um den Betrieb an der Gynäkologie aufrechtzuerhalten. Mit weiteren Nachfolgekandidaten für Link und Vietoris gibt es bereits erste Gespräche. Sie müssen erfolgreich sein. Der Landkreis Dillingen braucht eine Geburtshilfe. Dringend. Nachdem die Wertinger Geburtshilfe im Juli 2012 geschlossen worden war, waren die Schwangeren vor allem nach Augsburg und Donauwörth abgewandert. Jetzt müssen sich auch die Dillinger für ein paar Monate eine Alternative suchen. Was, wenn sie sich in Günzburg wohlfühlen? Schon jetzt werden dort viele Kinder aus dem Landkreis Dillingen entbunden. Das darf nicht zur Dauerlösung werden. Erinnern wir uns nur an das Neujahrsbaby 2018. Ohne die hervorragend ausgestattete Gynäkologie und Geburtshilfe in Dillingen wäre es vermutlich gestorben.
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